Brandeinsatz "Auf der Jungfernheide" (Foto: Feuerwehr)
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Recklinghausen. Die “Nacht der Nächte” für Feuerwehr und Rettungsdienst ist üblicherweise die Silvesternacht. In diesem Jahr konnten die Feierlichkeiten der Bevölkerung, aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen im Zuge der Coronapandemie, nur im engsten Kreis mit jeweils wenigen Personen erfolgen. Im Vorfeld war der Verkauf von Feuerwerkskörpern untersagt worden. Große Partys durften nicht stattfinden. So kann die Feuerwehr Recklinghausen, zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz, auf eine vergleichsweise, ruhige Silvesternacht zurückschauen. Da der Rettungsdienst aber weiterhin durch Einsätze ohne Silvesterbezug gefordert war, bleibt die Zahl der Einsätze konstant.

Insgesamt mussten im Zeitraum von Silvester (31.12.2020), 07.30 Uhr, bis Neujahr (01.01.2021), 07.30 Uhr, 73 Einsätze durch die Feuerwehr und den Rettungsdienst bearbeitet werden (Vorjahr: 72 Einsätze). Der Großteil der Einsätze entfiel mit 66 Einsätzen im gesamten Zeitraum auf den Rettungsdienst (Vorjahr: 61 Einsätze). Waren es im Vorjahr nach dem Datumswechsel ins Jahr 2020 noch 37 Einsätze, zu denen die Recklinghäuser Einsatzkräfte ausrücken mussten, fielen dieses Jahr nur 17 Einsätze hiervon in den Zeitraum nach Mitternacht.

Üblicherweise ist die Zeit nach 0 Uhr, wenn Feierlichkeiten ihren Höhepunkt finden und Feuerwerk gezündet wird, die “heißeste” Zeit für den Rettungsdienst. Anders in diesem Jahr: Nur 15-mal musste dieser nach 0 Uhr Menschen in Not zur Hilfe eilen (Vorjahr: 27 Einsätze). Bei 23 Rettungsdiensteinsätzen über den Tag verteilt kam zusätzlich noch ein Notarzt zum Einsatz, davon achtmal im neuen Jahr. Einmal unterstützte das Notarzteinsatzfahrzeug aus Herten.

Das neue Jahr war bereits eine halbe Stunde alt, als die Recklinghäuser Retter das erste Mal ausrücken mussten. In den Vorjahren war dies durchgängig bereits zu einem früheren Zeitpunkt der Fall gewesen.

Lediglich zu zwei Brandeinsätzen mussten die Brandschützer ausrücken: Um 01.48 Uhr brannte auf der Ruhrstraße ein Müllcontainer – es blieb der einzige in dieser Nacht. Um 03.20 Uhr wurde die Feuerwehr zur Straße “Auf der Jungfernheide” alarmiert. Hier sollte es in einer Wohnung brennen. Letzten Endes stellte sich die Alarmierung als “Alarm in guter Absicht” heraus und der Einsatz konnte schnell wieder beendet werden. Bereits im “alten Jahr” kam es um 17.09 Uhr auf der Westfalenstraße zu einem gemeldeten Kaminbrand ohne Bezug zu Silvester. Auch dieser Einsatz konnte zügig beendet werden. Dazu kamen über den Tag verteilt vier kleinere Hilfeleistungseinsätze, zu denen die Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache ausrücken mussten. Unterstützung erhielten die hauptamtlichen Brandschützer hierbei von den ehrenamtlichen Einheiten der Löschzüge Süd und Ost. Für alle anderen ehrenamtlichen Einheiten blieb es zum Jahreswechsel ruhig.

Die üblichen Gründe für Einsätze des Rettungsdienstes in der Silvesternacht wie Verletzungen durch den unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern und den übermäßigen Genuss von Alkohol blieben in diesem Jahr größtenteils aus. Hierfür kam es insbesondere tagsüber zu einer Vielzahl von Einsätzen mit Bezug zum Coronavirus. Aufgrund dessen blieb auch die Zahl der Einsätze in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren konstant. (Jahreswechsel 2019/2020: 72 Einsätze, davon 61-mal Rettungsdienst; Jahreswechsel 2018/2019: 72 Einsätze, davon 62-mal Rettungsdienst; Jahreswechsel 2017/2018: 92 Einsätze, davon 82-mal Rettungsdienst)

Zu Angriffen gegen Einsatzkräfte kam es in dieser Silvesternacht, nach aktuellen Kenntnistand, ebenfalls nicht. Weitere besondere Vorkommnisse blieben auch aus. Die Feuerwehr bedankt sich an dieser Stelle für den friedlichen Jahreswechsel in Recklinghausen.

Um dem erhöhten Einsatzaufkommen zu Silvester gerecht zu werden, erhöht die Feuerwehr Recklinghausen mit Unterstützung des DRK Kreisverband Recklinghausen e. V. regelmäßig für den Jahreswechsel ihre Vorhaltung, insbesondere im Bereich Rettungsdienst: Insgesamt waren im Rettungsdienst der Stadt Recklinghausen über den Jahreswechsel sechs RTW, zwei KTW und zwei Notärzte im Dienst. Auch in diesem Jahr hatte man sich, trotz der geltenden Einschränkungen für die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel, hierzu entschieden.

Die Feuerwehr Recklinghausen dankt allen Einsatzkräften von Feuerwehr, Deutschen Roten Kreuz und Tarifbeschäftigten für die Unterstützung in der vergangenen Silvesternacht. Wir wünschen allen ein frohes neues Jahr! Bleiben Sie gesund! (ots)

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