Bo Sperlinger, hier bei einem seiner Tricks auf der Rampe unter der Oberkasseler Rheinbrücke, belegte beim Wettbewerb der Scooter den zweiten Platz (Foto: privat)
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Meerbusch. Corona zwingt auch die mobile Jugendarbeit des Jugendamtes zu neuen Wegen

Er hätte es gern anders – echter, persönlicher und “face to face”. Doch Corona hat auch seine tägliche Arbeit verändert. “Die Jugendarbeit verlagert sich derzeit ins Digitale”, sagt Arne Klar, Mobiler Jugendsozialarbeiter des städtischen Jugendamtes. “Man muss flexibel sein und sich immer wieder umstellen.” Gesagt, getan. Für die Herbstferien im letzten Jahr hatte Klar mit Kindern und Jugendlichen die Idee entwickelt, erstmals einen Meerbuscher Scooter-Contest auszutragen, eine Meisterschaft für ambitionierte junge Scooter-, sprich Rollerfahrer. “Nachdem uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, beschlossen wir, den Contest einfach digital zu starten”, so Klar. Die Teilnehmer konnten einminütige Video-Spots mit ihren besten Tricks und Stunts zur Bewertung einreichen. Eine Jury um Arne Klar, selbst seit 20 Jahren begeisterter Skateboarder, bewertete die Vorstellungen der Kids nach Vielfalt, Ausführungen und Style der Tricks und wählte die Sieger aus. “Der Contest hat einen echten Hype ausgelöst. Mit viel Spaß wurde gefahren und probiert, bis die besten Clips im Kasten waren”, so Klar. “Auch die Eltern waren begeistert vom Ehrgeiz ihrer Kinder.”

Nach dem Erfolg der Scooter-Meisterschaft beschloss er, nach den gleichen Regeln auch einen Contest für Skater anzubieten. Das Experiment gelang. Jetzt stehen in beiden Wettbewerben die Bestplatzierten fest: Inoffizieller Stadtmeister bei den Scootern wurde Gabriel Helmut vor Bo Sperlinger und Leonard Billing. Die ersten drei Plätze bei den Skatern belegten Finn Ketelsen, Ben Sieger und Philipp Bretz. Die Video-Spots der Teilnehmer sind auf dem Instagram-Konto der Mobilen Jugendarbeit der Stadt Meerbusch meer.street.home eingestellt.

Arne Klar ist überzeugt, dass sich unter den Meerbuscher Kindern und Jugendlichen nach den Skatern auch eine lebendige Scooter-Szene entwickelt. “Da tut sich was.” Auf dem städtischen Abenteuerspielplatz am Badener Weg kann er den Besuchern schon bald eine Mini-Rampe bieten, an der sich auch Anfänger versuchen können.

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