Martina Schilling-Graef ist ab Februar neue Kulturamtsleiterin (Foto: privat)
Anzeigen

Bottrop. Die bisherige Sprecherin des Arbeitskreises Musik des Kultursekretariats NRW Gütersloh und Konzertreferentin der Stadt Hamm möchte mehr Kultur in den Alltag der Bürgerinnen und Bürger integrieren

Das Bottroper Kulturamt bekommt ab Februar eine neue Leitung: Martina Schilling-Graef, bisher Sprecherin des Arbeitskreises Musik des Kultursekretariats NRW Gütersloh und Konzertreferentin der Stadt Hamm, tritt die Nachfolge von Andreas Kind an. Im Bewerbungsprozess konnte sie sich gegen neun weitere Kandidatinnen und Kandidaten durchsetzen.

„Letztendlich ist die Wahl einstimmig auf Frau Schilling-Graef gefallen“, betonte Kulturdezernent Jochen Brunnhofer in einem digitalen Pressegespräch. Um die Stelle der Kulturamtsleitung wieder neu zu besetzen, wurde eigens eine Bewerbungskommission aus Vertreten der Stadtverwaltung und des Kulturausschusses gegründet.

Martina Schilling-Graef überzeugte durch ihre langjährige Erfahrung im Kultur- und Konzertmanagement sowie ihr breit aufgestelltes Netzwerk aus Kontakten in der Kulturszene. Ihre Expertise und neue Ideen möchte sie nun in Bottrop einbringen. „Bottrop hat eine lebendige Kulturszene und viel Potenzial. Dabei gefällt mir besonders der Ansatz der kulturellen Bildung, der hier gelebt wird“, erklärte Martina Schilling-Graef. „Schon im Bewerbungsverfahren hatte ich das Gefühl, dass Kunst und Kultur hier ernst genommen werden.“ Beeindruckt sei sie auch von den außergewöhnlichen Spielstätten wie der Arena auf der Halde Haniel oder dem Malakoffturm. Diese möchte sie auch zukünftig für Produktionen und Veranstaltungen nutzen.

Mit ihrer Arbeit möchte die neue Kulturamtsleiterin vor allem den Kontakt zu lokalen Kulturschaffenden und den Bürgerinnen und Bürgern aufbauen. „Mir liegt es besonders am Herzen Musik, Kunst und Kultur in den Alltag der Menschen zu integrieren“, betonte Martina Schilling-Graef. Dafür möchte sie gerne – sobald es die Corona-Lage wieder zulässt- öffentliche Veranstaltungen und Projekt gemeinsam mit den Bottroperinnen und Bottropern realisieren.

Eine der größten Herausforderungen in ihrer neuen Funktion ist es, der Bottroper Kulturszene nach der Corona-Krise wieder auf die Beine zu helfen. Freischaffende Künstlerinnen und Künstler sowie Kultur- und Musikvereine bräuchten dabei die Unterstützung der Verwaltung. Als Beispiel führte die neue Kulturamtsleiterin die Bottroper Chor-Szene auf. Viele Sängerinnen und Sängerinnen konnten durch die Pandemie über Monate nicht zusammen proben und musizieren. Für die Zeit nach der Corona-Krise sollen für Kulturschaffende neue Plattformen und Konzertformate entwickelt werden, um wieder mehr Menschen für Kunst und Kultur zu begeistern.

„Ich freue mich sehr auf meine neue Tätigkeit und bin gespannt meine neuen Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen“, sagte Martina Schilling-Graef zum Abschluss des Gesprächs. „Wir fangen hier ja nicht bei null an. Es gibt bereits tolle Akteure und Projekte in der Bottroper Kulturszene.“

Beitrag drucken
Anzeige