v.l. Stefan Zimkeit MdL und Frederick Cordes MdL (Fotos: SPD)
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Oberhausen. Deutschlandweit blieben im vergangenen Jahr laut Bundesinstitut für Berufsbildung knapp 78.000 Schulabgänger und -innen ohne Ausbildungsplatz, insgesamt wurden knapp 11 Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen. Und auch in Oberhausen ist die Zahl der Ausbildungsplätze seit 2015 um 2,3 Prozent gesunken. Dazu erklärt der Oberhausener Landtagsabgeordnete Frederick Cordes: „Die Situation in NRW ist dramatisch und die Untätigkeit der Landesregierung unhaltbar. Der Beginn der Ausbildung bedeutet jedes Jahr für zehntausende junge Menschen auch einen Start in die eigene, selbstbestimmte Zukunft. Aber immer mehr von ihnen, bleibt dieser wichtige Schritt in ihrem so schon sehr herausfordernden „Lebenslauf“ verwehrt. Wer jetzt die Schuld bei den Bewerber:innen sucht, zeigt mit dem Finger auf die Falschen. Es gibt einfach zu wenig Ausbildungsplätze, vor allem in Oberhausen klafft eine große Lücke zwischen den Bewerber:innenzahlen und dem Ausbildungsplatzangebot. Die Ideen zur Stärkung der dualen beruflichen Ausbildung liegen doch längst auf dem Tisch, sie setzen sich allerdings nicht von alleine um.“

Die ohnehin schwierige Ausbildungssituation verschärft sich durch die Folgen der Corona-Pandemie weiterhin. Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Zimkeit, greift die Landesregierung scharf an und fordert ein entschlossenes Handeln: „Der Landesfinanzausschuss hat 25 Millionen Euro für die Sicherung von Ausbildungsplätzen in den Jahren 2020 und 2021 im Corona-Rettungsschirm bereitgestellt. Doch das Arbeitsministerium hat davon bislang keinen einzigen Cent verwendet, um es ausbildungswilligen Betrieben zur Verfügung zu stellen. Wenn die Unternehmen das Geld nicht abrufen, muss es wenigstens an außerbetriebliche Ausbildungsstätten wie Kurbel, Ruhrwerkstatt oder Zaq fließen. Die Landesregierung muss sich dem Ernst der Lage längst bewusst sein und wissen, dass die Auszubildenden von heute unsere Fachkräfte von morgen sind.“

Zimkeit und Cordes fordern die Landesregierung auf, endlich die Augen und Geldhähne aufzumachen, um jungen Menschen eine Chance auf ihre selbstbestimmte Zukunft zu geben.

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