v.l. Dr. Stefan Schickel (Chefarzt der Klinik für Kardiologie am St. Josef Krankenhaus) und Dr. Heinz-Josef Janßen (Leiter des Zentrums für Kardiovaskuläre Bildgebung) (Foto: privat)
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Moers. Bestmögliche Betreuung fürs Herz

Herzkrankheiten zählen schon seit rund 20 Jahren zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Weltweit starben daran im Jahre 2019 rund 9 Millionen Menschen; das sind 2 Millionen mehr Todesfälle als noch 2000. In Europa ist jedoch die Zahl der Todesfälle aufgrund von Herzerkrankungen in den letzten zwei Jahrzehnten um ca. 15 Prozent gesunken. Das liegt nicht zuletzt an der hochspezialisierten Diagnostik, von der Patienten mit Herz- und Gefäßkrankheiten profitieren.

Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie am St. Josef Krankenhaus Moers ist von der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) als DRG-Zentrum für Kardiovaskuläre Bildgebung ausgezeichnet worden. Stolz berichtet der Leiter des Zentrums, Dr. Heinz-Josef Janßen: „Bundesweit gibt es bis dato lediglich 73 DRG-Zentren für kardiovaskuläre Bildgebung. Am gesamten Niederrhein und in den angrenzenden Städten Duisburg und Krefeld ist unser Zentrum das einzige.“ Er erklärt auch die Kriterien für diese besondere Zertifizierung: „Unsere Patienten profitieren von der interdisziplinären Diagnostik des Herzens mittels Kernspintomographie und Computertomographie.“ Dr. Janßen besitzt umfassende Erfahrung in der kardiovaskulären Bildgebung. Er gehört zu den bundesweit nur 142 Ärzten, die die Qualifizierungsstufe Q3 sowohl für Herz-CT als auch für Herz-MRT haben.

Optimale Behandlung erhalten Patienten mit Herzerkrankungen durch die Zusammenarbeit der Radiologie mit der Klinik für Kardiologie sowie den Kollegen der kardiologischen Gemeinschaftspraxis im Ärztehaus am St. Josef Krankenhaus.

Ob bei einem Patienten das Herz-CT oder Herz-MRT angewandt wird, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab. Dr. Stefan Schickel, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, erläutert: „Mit der Kardio-Computertomographie können in hervorragender Weise die Koronararterien dargestellt werden und eine koronare Herzerkrankung ausgeschlossen werden, so dass der Patient nicht durch eine Herzkatheteruntersuchung, bei der ein Katheter in die Arterie der Leiste oder des Unterarmes eingeführt wird, belastet werden muss.“

Die Strahlenbelastung während der Herz-CT Untersuchung ist zudem so gering, dass sie fast regelhaft unter dem Wert der jährlichen natürlichen Strahlenbelastung liegt.

Die Kardio-Magnetresonanztomographie ist die optimale Bildgebungsmodalität zur Beurteilung der Struktur, Funktion und Vitalität des Herzens. „Zur Diagnostik von Herzmuskelentzündungen und seltenen Herzmuskelerkrankungen sowie insbesondere zur Detektion und Lokalisation von Vernarbungen – zum Beispiel nach einem Herzinfarkt – spielt das Kardio-MRT eine entscheidende Rolle“, berichtet Dr. Janßen.

In manchen Fällen werden sowohl Kardio-CT als auch Kardio-MRT eingesetzt. „Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sich im CT kein eindeutiger Befund zeigt“, erläutert Kardiologe Dr. Schickel, „zur Diagnose wird dann zusätzlich ein Stress-Kardio-MRT durchgeführt. Somit kann z.B. eine belastungsinduzierte Ischämie erkannt werden. Das ist mitentscheidend für die Planung von Stent-Implantationen oder Bypass-Operationen“.

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