(Foto: STADT WILLICH)
Anzeigen

Willich. Airlines verlassen sich auf Flughafen

Kennenlern-Besuch auf Schloss Neersen: Thomas Schnalke, Vorsitzender der Geschäftsführung des Flughafens Düsseldorf und seit fast 20 Jahren DUS-„Chef“, besuchte am heutigen Montag Willichs Bürgermeister Christian Pakusch auf Schloss Neersen.

Haus- und Schlossherr Pakusch „outete“ sich dann auch gleich als „Fan“ des Düsseldorfer Airports: „Man muss ganz klar sehen und auch deutlich sagen, dass wir als Stadt ja auch vom nahgelegenen Airport und der kurzen Anreise dorthin profitieren – schon allein in Blick auf unsere Gewerbegebiete. Viele dort ansässige Firmen wissen die Nähe und das damit verbundene schnelle Erreichen der weltweiten Verbindungen sehr zu schätzen – und wir als Stadt und Profiteur der Gewerbesteuereinnahmen werben dann ja auch offensiv mit der Nähe zum Flughafen Düsseldorf. Immer wieder ein gutes Argument im Kampf um Firmen, die einen neuen Standort suchen.“

Ein Bekenntnis, das Schnalke naturgemäß gerne hörte; gute Nachrichten sind derzeit in pandemischer Lage am Flughafen Düsseldorf nicht wirklich an der Tagesordnung. Das Geschäft ist pandemiebedingt um rund 90 Prozent weggebrochen, die Zahlen sind tiefrot, und die Airlines (Schnalke: „Ausnahmelos alle werden mit jeweils nationalen Geldern unterstützt“) stehen naturgemäß nicht besser da. Die Lage ist wie an vielen Stellen in der Wirtschaft eher desaströs. Schnalke: „Wir operieren auf einem Niveau, das vom Volumen her wirklich nicht nennenswert ist.“

Trotzdem versucht man in Düsseldorf, so informierte Schnalke den Willicher Bürgermeister, das „Restgeschäft“ so gut, sicher und für die Passagiere angenehm wie möglich zu realisieren. Was angesichts eines bunten Straußes auch international höchst unterschiedlicher, sich dazu noch recht kurzfristig ändernder Regeln und Vorschriften in Sachen Pandemie keine einfache Aufgabe ist. Zumal die Airlines, so Schnalke deutlich, sämtliche Aufgaben „auf dem Boden“ (beispielsweise etwa die kurzfristige Einrichtung von Testzentren für einreisende Passagiere) ebenso gern wie ausschließlich dem Flughafen überlassen…

Trotzdem wird nicht gejammert: Man schaut, so Schnalke, beim Düsseldorfer Flughafen nach vorn, investiert in und hofft auf bessere Zeiten „nach Corona“. Und der Chef des Flughafens Düsseldorf lobt dann auch ausdrücklich die Zusammenarbeit mit den Behörden: Seiner Einschätzung nach wird dort, also auch auf Bundes- und Landesebene, „ein guter Job“ gemacht – dass Zeiten wie diese bei Ordnungsbehörden nicht dazu angetan sind, die Beliebtheitswerte enorm zu steigern, verstehe sich ja von selbst, wie Willichs Verwaltungschef Christian Pakusch aus eigener Erfahrung gerne bestätigen konnte.

Auf jeden Fall sicherten sich Pakusch und Schnalke abschließend „perspektivisch eine vertrauensvolle, offene Zusammenarbeit“ zu – auch für die Zeiten „nach Corona“, wenn dann alle wieder Reisen und eben auch Fliegen wollen.

Beitrag drucken
Anzeige