In Poelyck (Am Römerlager) haben in den vergangenen Tagen die ersten Leitungsarbeiten der Deutschen Glasfaser begonnen. Dave Statetzny vom Gelderner Tiefbauamt machte  sich von den ersten Arbeiten vor Ort ein Bild (Foto: privat)
Anzeigen

Geldern. „Öffentlich geförderter Breitbandausbau“ –  ein Projekt mit großer Bedeutung zurzeit. Damit verbunden ist das Ziel, dass der Kreis Kleve auch künftig attraktive Standortfaktoren bieten kann.

Auch in Geldern wird es nun konkret. In den Außenbezirken hat die Deutsche Glasfaser in den vergangenen Tagen mit den ersten Arbeiten des öffentlich geförderten Breitbandausbaus im Gelderner Stadtgebiet begonnen. In Poelyck an den Straßen Am Römerlager und Heiderper Straße, an der Vernumer und Heckenstraße sowie am Schloots- und Sittermansweg.

Das Projekt
In insgesamt 15 Kommunen des Kreises Kleve werden in nächster Zeit auch die privatwirtschaftlich nicht erschließbaren Orte (sogenannte „weiße Flecken“) nach und nach an das Glasfasernetz angeschlossen. Dies geschieht im Rahmen des Bundesförderprogramms zur Verbesserung der Breitbandversorgung.
60 Millionen Euro werden insgesamt von Bund, Ländern und Kommunen in den Glasfasernetzausbau investiert (32 Millionen Euro trägt der Bund, 25,6 das Land NRW und knapp 6,4 Millionen Euro die Kommunen).

Insgesamt werden im Kreis Kleve knapp 13.000 Haushalte und Unternehmen mit insgesamt 1.600 Kilometern Glasfaser versorgt. Hinzukommen 97 Schulen und andere Bildungseinrichtungen, die eine Bandbreite von mindestens 100 Mbit/s erhalten.  In Geldern sind es knapp 900 Wohneinheiten, die von der Förderung profitieren, bei einer Gesamt-Trassenlänge von circa 160 Kilometern. Den Zuschlag für den Ausbau der unterversorgten Bereiche im Kreis Kleve hat die Deutsche Glasfaser erhalten. Nach aktuellem Stand rechnet die Deutsche Glasfaser damit, dass die ersten Anschlüsse im Frühsommer 2021 aktiviert werden können. Der gesamte Ausbau in allen 15 Kommunen im Kreis Kleve soll 2023 abgeschlossen sein.

Welche Haushalte profitieren von dem Ausbau?
Antragsberechtigt waren nur Haushalte („weißen Flecken”) im Ausbaugebiet, die über weniger als 30 Mbit/s verfügen und auch nicht durch den Ausbau von Telekommunikationsunternehmen in den nächsten drei Jahren auf genannte 30 Mbit/s gebracht werden.

Wer antragsberechtigt war, musste lediglich einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abschließen. Ein Eigenanteil für den Ausbau fällt nicht an, der Hausanschluss wird kostenfrei eingerichtet. Hierbei wird das Haus ans Glasfasernetz angeschlossen und ein Übergabepunkt im Gebäude installiert.

Wie geht es nun weiter?
„Das Unternehmen ,Soli Infratechnik`, das die Arbeiten im Auftrag der Deutschen Glasfaser ausführt, wird in nächster Zeit vor allem in Hartefeld, Vernum und Pont arbeiten, indem weitere Bohrungen erfolgen und weitere Leitungen verlegt werden“, sagt Dave Statetzny vom Tiefbauamt der Stadt Geldern.

Dort, wo bereits Arbeiten stattfinden, vereinbart das Unternehmen auch schon erste Termine mit Hausbesitzern für eine Hausbegehung, um zu überprüfen, wo im Haus der Übergabepunkt installiert werden soll/kann. Wie die Stadt Geldern mitteilt, sollten sich Hausbewohner deshalb nicht wundern, wenn eine Nummer mit „0511er“-Vorwahl anruft und einen Hausbegehungstermin vereinbaren möchte. „Das Unternehmen ,Soli Infratechnik` sitzt nicht hier vor Ort, sondern hat seinen Sitz in Isernhagen in Niedersachsen, von wo aus die Termine vereinbart werden“, erklärt Janine Segref von der Gelderner Wirtschaftsförderung.

Info:
Ansprechpartnerin bei allgemeinen Fragen zum Projekt „Öffentlich geförderter Breitbandausbau“ in Geldern ist Janine Segref von der Gelderner Wirtschaftsförderung (Tel.: 02831 398-416, E-Mail: janine.segref@geldern.de).

Bei Fragen zu den Leitungsarbeiten ist die Deutsche Glasfaser der richtige Ansprechpartner. Die Deutsche Glasfaser ist erreichbar unter der Telefonnummer 02861-890-600 (montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr, am Wochenende von 8 bis 18 Uhr).

Weitere Informationen zum öffentlich geförderten Breitbandausbau sind auch auf der Internetseite der Stadt Geldern unter https://www.geldern.de/de/wirtschaft-bauen/breitbandausbau/ zu finden.

Beitrag drucken
Anzeige