Auch die Wegeführung ist digital: Wer die Kreisverwaltung (derzeit nur mit Termin) besucht, kann den Weg zum Sachbearbeiter auf dem Smartphone anzeigen lassen. Daniel Makel, Leiter des Teams Verwaltungsdigitalisierung (links) und Teammitglied Tim Spaan zeigen, wie es funktioniert (Foto: Kreis Kleve)
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Kreis Kleve. Die Digitalisierung der Kreisverwaltung macht es möglich

Für den Sprung in die Zukunft bleibt nicht mehr viel Zeit: Bis zum Ende des Jahres 2022 müssen alle Verwaltungen ihre Dienstleistungen online anbieten. Antragsteller füllen dann Antragsassistenten am Computer oder Smartphone aus und senden den Antrag elektronisch an die Verwaltung. Dazu verpflichten die Vorgaben des Onlinezugangsgesetzes die Verwaltungen bundesweit.

Die Kreisverwaltung hat in den letzten Wochen bereits einige Dienstleistungen digitalisiert. Dazu gehören neben den Reitkennzeichen, den Gewerbeanmeldungen und Anträgen der Wohnungsbauförderung, die Anzeigen nach Trinkwasserverordnung, der Antrag auf Zulassung zur Fischerprüfung sowie Meldungen nach Infektionsschutzgesetz und Lebensmittelhygiene. Zusätzlich gibt es Online-Anträge, die auf Bundes- oder Landesebene für alle Verwaltungen digitalisiert wurden. Dazu gehören zum Beispiel i-Kfz, die Online-Fahrzeuganmeldung, der Antrag auf Schwerbehinderung oder BAföG.

Auf der Internetseite des Kreises (www.kreis-kleve.de) führt ein Direktlink auf der Startseite unter „Schnellzugriff“ zu den Online-Diensten. Hier werden vorübergehend alle digitalen Angebote zusammengeführt, bis die Internetseite der Kreisverwaltung im Jahr 2022 von einem Serviceportal abgelöst wird. Neben den Online-Anträgen sind das zum Beispiel auch Terminbuchungsmöglichkeiten und Hinweise zur elektronischen Kommunikation mit der Kreisverwaltung. Auch die E-Rechnung gehört seit kurzem dazu. Rechnungen an die Verwaltung müssen ab sofort also nicht mehr in Papierform per Post geschickt werden.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Viele Anträge und Rechnungen, die elektronisch statt in Papierform in der Kreisverwaltung eingehen, können auch digital weiterverarbeitet werden. Das spart Papier und Zeit. So können bei digitalisierten Dienstleistungen auch Stellungnahmen online eingeholt werden. Wurden bisher ganze Akten kopiert oder verschickt, helfen nun elektronische Akteneinsichten, die Bearbeitung zu beschleunigen. Wer online Anträge stellt, hilft also auch, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen und zu verkürzen. Die Online-Dienstleistungen sollen die bisherigen Anträge ergänzen, nicht ersetzen. Anträge in Briefumschlägen nimmt die Verwaltung weiterhin entgegen.

Landrätin Silke Gorißen ist der Ausbau der Digitalisierung ein wichtiges Anliegen: „Gut 300 Anträge haben die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Kleve in den letzten Wochen online gestellt. Unser Angebot wird gut angenommen und das freut mich. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir das Online-Angebot zügig ausbauen und weitere Dienstleistungen digitalisieren, so dass immer mehr Nutzer davon profitieren können. Auf der anderen, also der internen Seite, schaffen wir nach und nach ein digitales Akten- und Bearbeitungssystem für die gesamte Verwaltung. Denn der Mehrwert der Digitalisierung steigt für Bürgerinnen, Bürger und Verwaltung mit der Entwicklung weiterer Angebote und der Einführung digitalisierter Prozesse im täglichen Verwaltungsbetrieb“.

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