Dormagen. „Im Sozialbericht der Stadt Dormagen ist zu erkennen, dass in Hackenbroich spezielle soziale Voraussetzungen für ein gelingendes Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen gegeben sind. Daraus ergibt sich ein besonderer Bedarf an Angeboten der offenen Jugendarbeit und vor allem die Notwendigkeit übergreifenden Handelns aller Akteure, die mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort zu tun haben, unabhängig von Zuständigkeiten und Befugnissen“, erklärt CDU-Sozialpolitiker Jo Deußen.
Gemeinsam mit seiner Kollegin aus dem Jugendhilfeausschuss, Alana Voigt, möchte er die Verwaltung nun in einem Antrag in der nächsten Sitzung des Gremiums am 04.02.2021 dazu auffordern, gemeinsam mit der Politik und den Akteuren vor Ort ein Konzept zur Jugendsozialarbeit in Hackenbroich zu erarbeiten. In das Konzept soll sowohl die örtlich bereits jetzt vorhandene Sozialarbeit von Stadt/Kreis und freien Trägern eingebunden werden, als auch weitere Partner wie z. B. Schule, Vereine usw. sowie Polizei und Ordnungsamt ins Boot geholt werden.
Durch die Schließung des evangelischen Jugendtreffs in Hackenbroich ergeben sich freie Haushaltsmittel für offene Jugendarbeit von rund 110.000,- EUR, die nach Ansicht der CDU zur Finanzierung des Prozesses und später zur Umsetzung genutzt werden sollten. Auch Synergien mit Initiativen der anderen vor Ort agierenden Institutionen (z. B. Schule mit Schulsozialarbeit, Polizeiprojekt “kurve Kriegen”, Sport und Kulturvereine mit ihrer Jugendarbeit, u. ä.) seien denkbar, so beispielsweise die Mitfinanzierung von Angeboten.
„Mit dem von uns beauftragten Konzept soll ein auf die Situation in Hackenbroich zugeschnittenes und flexibel an den zukünftigen Anforderungen weiter zu entwickelndes Angebot geschaffen werden“, erläutert Voigt. „Dies kann nur gelingen, wenn sich die Akteure vor Ort an gemeinsamen Zielen orientieren und zuständigkeitsübergreifend ausrichten. Das ist Aufgabe der Jugendhilfe der Stadt Dormagen.“
Bereits in der letzten Wahlperiode habe sich der Jugendhilfeausschuss dafür ausgesprochen den Wirksamkeitsdialog in ein Konferenzformat weiter zu entwickeln und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt.
„Die Intention der CDU dabei ist schon damals gewesen, Konzepte, wie das hier von uns für Hackenbroich geforderte, stadtweit und an den individuellen Bedarfslagen der Jugendlichen vor Ort orientiert mit den Trägern der Jugendhilfe in einem ersten Schritt und den sonstigen Akteuren vor Ort in einem nächsten Schritt zu entwickeln“, so Deußen abschließend.