Frederick Cordes MdL (Foto: privat)
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Oberhausen. Der Beginn der Berufsausbildung ist für viele Jugendliche ein wichtiger Meilenstein in ihrem Lebenslauf, eine Chance auf Selbstbestimmtheit und eine gute Zukunftsperspektive. Die Pandemie erschwert ihnen die Suche nach einem Ausbildungsplatz enorm. In der Plenarsitzung am Mittwoch, den 27. Januar diskutierte der NRW-Landtag über einen Antrag der Regierungskoalition zur praktischen Berufsorientierung während Corona.

„Drei Seiten leere Worte und Versprechungen, von denen die Auszubildenden und Schulabsolvent:innen überhaupt nichts haben. Auf ihre vollmündigen Ankündigungen lässt Schwarz-Gelb einfach keine Taten folgen“, kritisiert der Oberhausener SPD-Landtagsabgeordnete Frederick Cordes die Landesregierung. Von den 25 Millionen Euro, die der Landtag zur Sicherung von Ausbildungsplätzen in der Corona-Krise im Haushalt bereitgestellt hat, ist bisher kein Cent abgerufen worden.

Der DGB NRW hatte bereits im Oktober 2020 in seinem jährlichen Ausbildungsreport gewarnt, dass ohnehin nur noch jeder fünfte Betrieb ausbildet und sich dieser Negativtrend durch die Corona-Krise nun verfestige. Die Appelle der Regierung Laschet an die Unternehmen seien daher kaum mehr als die allbekannten Phrasen, meint Cordes, und weiter: „Schwarz-Gelb macht Politik nur fürs Schaufenster. Zwar wird vollkommen zurecht auf die Gefahren des Fachkräftemangels hingewiesen, Konzepte und Maßnahmen dagegen findet man aber kaum. Ausbildungsplätze und -bewerber:innen fallen nicht vom Himmel. Dass sie zusammenfinden können, liegt auch in der Verantwortung der Landesregierung. Der Antrag der Regierungskoalition unterstreicht, dass sie dieser Verantwortung nicht nachkommen. Was wir jetzt brauchen ist vielmehr eine große Diskussion über die Ausbildungsplatzgarantie.”

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