Freud und Leid liegen oft dicht beieinander (Foto: Jörg Dembinski / Spielbilder Werkselfen TSV Bayer 04 Leverkusen)
Anzeigen

Leverkusen. „Das Viertelfinale ist einfach nicht unsere Runde. Das dritte Mal raus in den letzten Jahren“, kommentierte Andreas Thiel, Handball-Abteilungsleiter des TSV Bayer Leverkusen, leicht konsterniert die 23:24-Heimniederlage seiner Werkselfen gegen die HL Buchholz 08-Rosengarten in der Runde der letzten Acht im DHB-Pokal.

Nach der HSG Bad Wildungen (2017/18) und Union Halle Neustadt (2018/19) verhinderten nun die Luchse aus der Nordheide den Einzug des Rekordpokalsiegers vom Rhein ins OLYMP Final4. Für die Kombination aus Buchholz und Rosengarten ist die Qualifikation für die Endrunde im Mai in Stuttgart hingegen der größte Erfolg in der noch jungen Vereinshistorie.

„Glückwunsch an Buchholz-Rosengarten für eine sehr engagierte Leistung. Besonders in der 1. Halbzeit haben sie uns für mein Empfinden ein wenig den Schneid abgekauft, da war ich mit der Deckung nicht sehr zufrieden. Zudem haben wir im Angriff nicht so diszipliniert an unserem Matchplan festgehalten“, so Martin Schwarzwald.

Der Trainer der Elfen wusste um die Probleme im eigenen Rückraum und wollte das Spiel dadurch mehr in die Breite ziehen. Wenn dies allerdings seinen Spielerinnen gelang, dann ergaben sich auch Tore über die Außen. Zum einen über die treffsichere Zoe Sprengers, die Niederländerin erzielte fünf ihrer neun Treffer vor der Pause, zum anderen über Svenja Huber, die vier Treffer beisteuerte. Hinzu kamen zwei Treffer aus dem Rückraum von Mariana Lopes.

Doch nach dem Wechsel wurde aus dem 11:12-Rückstand schnell ein 11:14, ehe die Gastgeberinnen allmählich Fahrt aufnahmen. „Dann ging ein Ruck durch die Mannschaft und in der Abwehr wurde bedeutend besser verteidigt. Wir kommen ins Tempo und sind dann am Drücker. Beim Stande von 21:19 sind wir sogar im Angriff, vergeben aber durch einen Fehlpass eine mögliche Drei-Tore-Führung. Wir kassieren postwendend eine Zeitstrafe, die die Luchse ebenso gut ausnutzen wie ihre Chancen in der Schlussphase. So verlieren wir am Ende mit einem Tor und so ist der Frust naturgemäß groß“, so Schwarzwald.

„Die Freude ist bei den Mädels riesengroß, beim Trainerteam eher gedämpft. Das sind im Mai mitten im Abstiegskampf zwei zusätzliche Partien, die an die Substanz gehen werden“, so Luchse Trainer Dubravko Prelcec etwas zurückhaltend, aber mit klarem Blick auf die kommenden Aufgaben: „Dieser Sieg ist gut für die Spiel in Bensheim und alle anderen wichtigen Spiele. Ich hoffe, dass das Team das Positive aus diesem Spiel mitnehmen kann für die anstrengenden Spiele im Februar und März.“

 

Die Spielstatistik:

TSV Bayer 04 Leverkusen – HL Buchholz 08-Rosengarten 23:24 (11:12)

Leverkusen: Fehr, Graovac; Jurgutyte (2), Hinkelmann, Sprengers (9), Holste (2), Souza, Kämpf (1), Bruggeman, Polsz, Einarsdottir, Lopes (2), Huber (7/3), Cormann; Trainer: Martin Schwarzwald.

Rosengarten: Vogel, Ludwig; Cronstedt, Schulz (5), Nielsen, Kadenbach (2/1), Harms (1), Kucukyildiz (6), Lamp (2), Berndt (5/3), Axmann, Luschnat, Hauf (2), Borutta, Herbst (1), Steinfurth; Trainer: Dubravko Prelcec.

SR: Hartmann/Schneider (Magdeburg/Irxleben) – Z: keine. – Zeitstrafen: 6:0 Minuten (Lopes/dreimal, Disqualifikation/60.). – Siebenmeter: 6/3:4/4 (Vogel hält gegen Huber und Sprengers, Huber an die Latte). – Spielfilm: 0:1 (2.), 3:2 (5.), 5:5 (16.), 8:8 (22.), 11:9 (26.), 11:12 (30.) – 11:14 (33.), 14:14 (36.), 16:15 (38.), 17:18 (42.), 19:19 (47.), 21:19 (50.), 21:21 (55.), 22:21 (55.), 22:23 (58.), 23:23 (58.), 23:24 (598./EN).

Beitrag drucken
Anzeige