Elisabeth Meyer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emmerich am Rhein (Foto: privat)
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Emmerich am Rhein. Die Corona-Pandemie beschäftigt uns alle bereits seit einem Jahr und das Thema nimmt wohl auch in absehbarer Zeit kein Ende. Die Auswirkungen der Pandemie auf unser gesamtes gesellschaftliches Leben, die Bildung, die Kultur ebenso wie auf das alltägliche häusliche Leben, sind immens. Durch die gebotenen Kontaktreduzierungen, Verzichtsleistungen und allgemeinen Einschränkungen kann es je nach individueller Lebenssituation einerseits zu Vereinsamung, Verkümmerung und Langeweile kommen. Andererseits leiden viele Familien und besonders Alleinerziehende unter tagtäglicher Überforderung durch die zeitgleiche Verantwortlichkeit für Kinderbetreuung, Homeschooling und Homeoffice.

Um hier zu unterstützen bietet Elisabeth Meyer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emmerich am Rhein, am Dienstag, den 09. Februar 2021 von 9:00 – 12:00 Uhr in der Begegnungsstätte ebkes (Steinstraße 10) eine Sprechstunde an. Diese wird danach alle vier Wochen stattfinden. Wer nicht persönlich vorbeikommen kann, erreicht Elisabeth Meyer unter der Rufnummer 02822/75-1950.

Ihr Ziel ist es, die im häuslichen Umfeld anfallende Sorgearbeit gerecht zwischen den Geschlechtern aufzuteilen und somit auch eine geschlechtergerechte Partizipation am Arbeitsleben zu ermöglichen. „Die Gerechtigkeit muss von allen eingefordert und gelebt werden, denn sie dient auch allen. Eine geschlechtergerechte Gesellschaft und Arbeitswelt ist nicht nur glücklicher, sondern auch leistungsfähiger und innovativer“, so Elisabeth Meyer.

Was sonst in Kindergärten, Schulen und am Arbeitsplatz geleistet wird, verlagert sich in das eigene Zuhause. Im Regelfall wird der größte Teil der hierdurch entstehenden Verantwortung und Belastung, das sogenannte „Mental Load“, von Frauen getragen. Es sind die Frauen, die derzeit oft Enormes leisten, um das Familienleben inklusive der Bildung und Betreuung der Kinder aufrecht zu erhalten und zudem die Erwartungen des Arbeitslebens zu erfüllen. Dies darf keinesfalls zu einer Rückführung der Frauen in eine traditionelle Rollenverteilung führen.

Neben den Beratungsangeboten vor Ort sind selbstverständlich auch weiterhin überregionale Telefon-Hotlines freigeschaltet, die jederzeit Ratsuchenden zur Seite stehen. Beispielweise seien hier genannt: die „Nummer gegen Kummer“ erreichbar unter 116 111, das Elterntelefon unter 0800 111 0550, das Pflegetelefon unter 030 2017 9131, das Hilfetelefon „Schwangere in Not“ unter 0800 404 0020 und das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter 08000 116 016.

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