Gesichert mit einem Seil und unter Mitnahme eines Rettungsschlittens, bahnt sich der Feuerwehrmann den Weg auf dem glatten und fragilen Geläuf (Foto: Feuerwehr)
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Gelsenkirchen. Das für die nächsten Tage angesagte Tauwetter sorgt weiterhin für Gefahrenquellen in Gelsenkirchen

Seit dem 07. Februar arbeiteten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Gelsenkirchen rund 100 Einsätze im Zusammenhang mit dem winterlichen Wetter ab. Dabei kamen neben den gut 240 Kräften der Feuerwehr auch fünf Einsatzkräfte des THW Gelsenkirchen zum Einsatz. In den meisten Fällen drohten große Eiszapfen von Hausdächern und Regenrinnen zu stürzen. Sie stellten eine Gefahr für darunter stehende Personen dar. Mit Hilfe der Drehleitern konnten die Feuerwehrleute diese kontrolliert abschlagen. Die eigentliche Verantwortung für die Beseitigung solcher winterlichen Gefahrenquellen, liegt allerdings bei den Hauseigentümern, nicht bei der Feuerwehr.

Glättebedingt zogen sich 18 Bürgerinnen und Bürger sowie eine Einsatzkraft leichte bis mittelschwere Verletzungen zu, die ärztlich versorgt werden mussten.

Auf den ersten Blick entschärft sich die Wetterlage in den nächsten Tagen etwas. Der deutsche Wetterdienst hat einen Anstieg der Temperaturen in die Plusgrade prognostiziert. Diese guten Aussichten sind trügerisch. Die Feuerwehr Gelsenkirchen möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Eisdecken auf den Gewässern nicht für das Betreten freigegeben worden sind und eine nicht ausreichende Tragfähigkeit besitzen. Auf Grund der teils unzureichenden Eisdicke, droht bei Betreten das Einbrechen in die eisigen Gewässer. Innerhalb von wenigen Minuten kommt es zur Ermüdung der Muskulatur und man versinkt hilflos. Um auf solche Einsatzszenarien vorbereitet zu sein, trainierten in den letzten Tagen die verschiedenen Wachabteilungen die Eisrettung. Mit entsprechenden Überlebensanzügen ausgerüstet, wurde das Vorgehen auf dem fragilen Untergrund geübt. Die Einsatzkräfte hoffen, dass es bei den Übungen für den Ernstfall bleibt und es nicht zu einer realen Eisrettung in diesem Winter kommen wird. (ots)

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