Kreis Wesel. Auf ihrem Kreisparteitag am gestrigen Sonntag, der unter strengsten Hygieneauflagen durchgeführt wurde, wählten der LINKEN-Kreisverband einen neuen Kreisvorstand.
Als Kreisvorsitzende wurden Ingeborg Lay-Ruder aus Moers und Sascha H. Wagner aus Dinslaken für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Ebenfalls im Amt des Kreisschatzmeisters wurde der Weseler Günther Wagner bestätigt. Neuer Pressesprecher wurde der Dinslakener Dieter Holthaus und die ebenfalls aus Dinslaken stammende Jasmin Waldes wurde neue Kreisgeschäftsführerin.
Im erweiterten Vorstand wurden gewählt: Christine Appel (Xanten), Manu Bechert (Rheinberg), Luisa Conrads (Dinslaken), Friedhelm Fischer (Moers), Detlef Fuhg (Dinslaken), Patrick Kuhs und Sidney Lewandowski (beide Kamp-Lintfort),
sowie Karin Pohl (Moers), Anne Teichmann und Louisa Zühlke (beide Dinslaken).
Der Kamp-Lintforter Fraktionsvorsitzende Sidney Lewandowski setzte sich in einem Wahlgang gegen zwei weitere Mitbewerber:innen durch und soll für DIE LINKE in den Bundestagswahlkampf als Direktkandidat für den Wahlkreis Wesel I ziehen.
In seiner Rede an die Mitglieder betonte der Zerspanungsmechaniker: „wie wichtig eine soziale und Friedensorientierte Partei im Deutschen Bundestag sei“.
In dem von der Mitgliederversammlung beschlossenen Leitantrag heißt es: „Das Land steht vor einer Richtungsentscheidung. Die Corona-Pandemie hat das Land nicht nur in die tiefste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg gerissen. Die Menschen haben am eigenen Leib erfahren, wie krisenanfällig das kapitalistische System ist und wie abhängig uns die globalen Produktions- und Lieferketten machen. Die neoliberale Gewissheit, dass alles marktförmig geregelt werden kann, verdampfte förmlich vor unseren Augen. Der Corona-Schock beweist in aller Deutlichkeit, dass sich etwas ändern muss. Wir müssen etwas grundlegend ändern. Wir haben es alle gesehen: Nicht der Markt hat den Schutz vor der Pandemie geregelt, sondern der Staat hat die Regeln des Marktes außer Kraft gesetzt, im Gesundheitsbereich, im Einzelhandel, in der Gastronomie und vor allem auch durch ein Quasi-Berufsverbot im Bereich der Kultur. Aber die staatlichen Eingriffe waren von Anfang an nur halbherzig. Die Pandemie sollte nicht eingedämmt werden, nur eine Überlastung des Gesundheitssytems sollte verhindert werden. Priorität hatte immer noch das Funktionieren der wichtigen Wirtschaftsbereiche, die Profite der bestimmenden Kräfte des Kapitals durften nicht in Frage gestellt werden.
Neben dem Rechenschaftsbericht der letzten zwei wurde ebenso die Entlastung des vorherigen Kreisvorstands einstimmig durchgeführt. Zudem wurden die vier Delegierten für die Aufstellungsversammlung zur Wahl der Landesliste zum Bundestag gewählt.
Ebenso erteilte der Kreisparteitag ihrem Kreissprecher das einstimmige Votum für eine Kandidatur auf der Landesliste zum Deutschen Bundestag. Sascha H. Wagner, soll für Dinslaken und Oberhausen in den Wahlkampf ziehen und auf einem aussichtsreichen Listenplatz der nordrhein-westfälischen Landesliste kandidieren. Die Dinslakener und Oberhausener LINKEN wählen am 25.02. im Lohberger Ledigenheim den Direktkandidaten.