(Foto: Stadt Köln)
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Köln. Ordnungsdienst, Umweltamt und Feuerwehr stellen Hunde und Katzen sicher

Drei Veterinärinnen des Umweltamtes und sieben Mitarbeitende des Ordnungsdienstes der Stadt Köln haben am gestrigen Samstag, 20. Februar 2021, in Bocklemünd/Mengenich einen nicht angemeldeten Tiertransport kontrolliert, der von der iberischen Halbinsel gekommen war. Dabei wurden sie von zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizei Köln unterstützt. In dem Transporter befanden sich auf einer Ladefläche von knapp zehn Quadratmetern 52 Hunde sowie sechs Katzen in Käfigen und Boxen. Drei Hundewelpen und vier Katzen stellten die Einsatzkräfte mit Hilfe der Feuerwehr sicher. Die weiteren Tiere wurden den Empfängern (Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Tierschutzvereine) nach Kontrolle der Papiere und Inaugenscheinnahme der Vierbeiner übergeben. Die fragwürdigen Zustände rund um den Transport werden weitere Ermittlungen gegen Verantwortliche und Überprüfungen von Beteiligten nach sich ziehen.

Am frühen Samstagnachmittag informierte die Leitstelle der Polizei Köln den städtischen Ordnungsdienst über einen Hinweis einer Polizeidienststelle aus dem Ruhrgebiet. Dort hatte sich eine Zeugin gemeldet, um auf einen verdächtigen Tiertransport aus Portugal und Spanien aufmerksam zu machen. Sie hatte Kenntnis darüber erlangt, dass der Transport gegen 16 Uhr unangemeldet bei den örtlichen Behörden, und damit illegal, in Köln eintreffen sollte. Normalerweise würden die Transporte nach Zwischenhalt in Aachen in einer Ruhrgebiets-Kommune enden. Der Stopp in Köln kam der Hinweisgeberin merkwürdig vor.

Ein ziviles Einsatzmittel des Ordnungsamtes der Stadt Köln beobachtete daraufhin den mutmaßlichen Treffpunkt am Garzweiler Weg. Bereits vor Eintreffen des Transports hielten sich dort zahlreiche wartende Personen auf. Gegen 16.15 Uhr entdeckte das zivile Einsatzmittel den einfahrenden Transporter mit spanischem Kennzeichen und alarmierte die weiteren Kräfte. Ordnungsdienst und Polizei Köln sperrten mit Fahrzeugen die Zu- und Abfahrt am Garzweiler Weg sowie zum Stöckheimer Weg. Um das Fahrzeug einer spanischen Hundetransport-Firma hatten sich mittlerweile mehr als 50 Personen versammelt, teilweise ohne Mindestabstände und vereinzelt ohne Mund-Nase-Bedeckung.

Zwei Fahrer hatten den Kleintransporter, der wegen entsprechender Werbeaufschriften auch nach außen hin als Hundetransport erkennbar war, gelenkt. In der geschlossenen Ladefläche von knapp zehn Quadratmetern wurden links wie rechts an den Seiten 52 Hunde und sechs Katzen in rund 30 Käfigen und mehreren Boxen gehalten. Die Käfige stapelten sich auf beiden Seiten in drei Reihen übereinander, teilweise befand sich mehr als ein Hund in einem Käfig. Es roch stark nach Urin, die Tiere waren verängstigt und gestresst. Nicht in allen Käfigen war ausreichend Wasser und Futter vorhanden. Außerdem herrschte eine große Wärme im Inneren des Laderaums. Eine ausreichende Überwachung des Vitalzustandes der Tiere während des Transportes war nicht gewährleistet. Wegen dieser Feststellungen alarmierte der Ordnungsdienst das Umweltamt. Dort war der Transport nicht angemeldet.

Die Veterinärinnen kontrollierten die Erlaubnisse der Firma, sowohl für das Fahrzeug, das Fahrpersonal und den Tiertransport. Bereits dort ergaben sich erste Zweifel, weil Papiere nicht nach EU-Regeln ausgestellt waren und Informationen mühsam gesucht werden mussten. So war das Fahrzeug der Transportfirma laut eines Formulars für Transporte bis zu einer Dauer von acht Stunden zugelassen, einem anderen Formular zufolge auch für eine Dauer von mehr als acht Stunden. Eine genaue Zuordnung der entsprechenden Zulassungsart zu dem Transport war daher nicht möglich. Die Sachkenntnis-Nachweise der Fahrer waren korrekt. Sie behaupteten, es seien nur rund 50 Hunde geladen. Sie seien von Malaga aus bereits 30 Stunden mit abwechselndem Lenken und Fahrpausen unterwegs. Vier Katzen waren in einem so schlechten Zustand, dass diese sofort sichergestellt wurden.

Wegen der chaotisch sortierten Papiere und Tierausweise, der Enge des Laderaums und der mangelnden Sprachkenntnisse der Fahrer gestaltete sich die „Freilassung“ und Übergabe der Tiere an die Empfänger langwierig. Die Veterinärinnen kontrollierten jeden Hund und seine Identifikationsnachweise auf für die Einfuhr nach Deutschland verpflichtende Impfungen, richtige Chip-Nummern und Manipulationen oder Auffälligkeiten. Bis 21 Uhr wurden so nach und nach alle Tiere überprüft und an die Empfänger übergeben. Zwischendurch forderten die Veterinärinnen die Fahrer auf, die Tiere mit Wasser und Futter zu versorgen, weil die Versorgung über diese lange Reisezeit nicht tiergerecht war. Vier Hundewelpen wurden sichergestellt, unter anderem wegen des Verdachts des Eintrags falscher Geburtsdaten beziehungsweise Manipulation der Tierausweise. Zwei Mitarbeiter der Feuerwehr Köln brachten die Tiere in einen Transportwagen und im Anschluss zur Unterbringung in ein Tierheim. Einzelne Hundeempfänger griffen die Einsatzkräfte verbal an.

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