Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen, Andreas Klos, Fachbereichsleiter Feuerwehr und Zivilschutz, und Sabine Hilcker, Kreisgeschäftsführerin DRK (von links), nehmen die Bundeswehrsoldaten am Burchartzhof des DRK in Bockum in Empfang (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof)
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Krefeld. In dieser wichtigen Phase der Pandemie wird Krefeld jetzt bei den Corona-Testungen durch die Bundeswehr unterstützt. Die Stadtverwaltung hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Soldaten für die Testung von Besuchern, Personal und Dienstleistern in den Heimen anzufordern. Die Soldaten sind am Mittwoch aus Mecklenburg-Vorpommern angereist. Am Donnerstagmorgen nahm Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen gemeinsam mit DRK-Kreisgeschäftsführerin Sabine Hilcker und Feuerwehrchef Andreas Klos die Truppe auf dem Burchartzhof an der Uerdinger Straße in Bockum in Empfang, wo das Deutsche Rote Kreuz seinen Sitz hat.

„Wir sind sehr froh, dass Sie uns helfen. Krefeld ist dankbar für diesen Einsatz”, sagte Sabine Lauxen den Soldaten, die „in Reih’ und Glied” unter dem Turm der Kirche St. Gertrudis in Bockum standen. Anwesend waren bei dem kurzen Empfang auch Major Manfred Rüssing, stellvertretender Leiter des Kreisverbindungskommandos, und Ralf Lehmann als Stabsfeldwebel der Reserve. Krefeld habe die Corona-Pandemie bisher im Zusammenspiel aller Akteure auch immer mit dem notwendigen Pragmatismus bewältigen können, sagte Sabine Lauxen „Wir wollen hier die Probleme lösen”, kündigte die Dezernentin an und äußerte ihre Freude darüber, dass die Soldaten jetzt in der Stadt bei den vielen Aufgaben unterstützend tätig sind.

Drei Wochen lang werden die Soldaten in Krefeld bleiben. Die Heime hatten zuvor über die Stadtverwaltung Bedarf anmelden können. In 14 Einrichtungen werden die Soldaten eingesetzt. Am Donnerstagvormittag wurden sie durch das Deutsche Rote Kreuz eingewiesen und mit ihren Aufgaben in den Heimen vertraut gemacht. Die Soldaten werden zwar Personal, Besucher und Dienstleister testen, nicht aber die Bewohner selbst.

Corona-Pandemie: 22 neue Infizierte und ein weiterer Todesfall

Innerhalb von 24 Stunden haben sich in Krefeld 22 Menschen neu mit dem Corona-Virus angesteckt. Am Donnerstag, 25. Februar (Stand: 0 Uhr), sind aktuell 200 Personen erkrankt (Vortag: 208), als genesen gelten 6.843 Krefelder. Seit Beginn der Pandemie wurden 7.173 positive Tests verzeichnet. Es ist auch ein weiterer Bürger an oder mit Corona gestorben, der 130. Tote im Zuge der Pandemie. Es handelt sich um einen Heimbewohner im Alter von Mitte 80, der zuletzt im Helios-Klinikum behandelt wurde. Zu Vorerkrankungen ist nichts bekannt.

Die Ausbreitung der Pandemie verläuft relativ gleichbleibend, ohne große Veränderungen nach oben oder unten. Das Robert-Koch-Institut meldet für Krefeld eine leicht rückläufige Inzidenz von 65,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Vortag: 69,9). Weiterhin werden 19 Krefelder in den hiesigen Krankenhäusern behandelt, sechs auf der Intensivstation, drei künstlich beatmet. Bislang wurden 42.135 Erstabstriche vorgenommen, 121 Proben sind noch offen. 23.874-mal war eine Quarantäne fällig. An der Kindertageseinrichtung Maximumm ist ein Fall von Covid-19 aufgetreten. 13 Kontaktpersonen mussten sich in häusliche Absonderung begeben.

Einsatz des Ordnungsdienstes in Gaststätte im Südbezirk

In einer ehemaligen Gaststätte im Südbezirk wurden am Mittwoch acht Personen angetroffen, die dort an Spiel- und Wettautomaten saßen. Beim Eintreffen des KOD ergriffen fünf Personen die Flucht. In den Räumen standen 13 angeschlossene und spielbereite Automaten, vier Wettcomputer und ein aktiver Geldwechselautomat. Es wurde geraucht und getrunken. Der Betreiber, der angerufen wurde, gab an, dass er nicht wusste, dass sich so viele Menschen in seinem Lokal aufhielten. Er habe lediglich die Räume aufgeschlossen und zur Verfügung gestellt, damit sich die Leute die Zeit vertreiben könnten. Außerdem gab er an, die Gaststätte als Lager für die Automaten zu nutzen, da er aktuell kein Gewerbe betreibe. Da Mindestabstände nicht eingehalten wurden und keiner der Anwesenden eine Maske trug, müssen die anwesenden Gäste jeweils 250 Euro Bußgeld zahlen. Den Betreiber erwartet eine Zahlungsaufforderung über 5.000 Euro, außerdem werden gewerbe- und baurechtliche Verstöße geprüft. Die Polizei versiegelte die Örtlichkeit.

An den Haltestellen Rheinstraße und Hansa-Zentrum verhängte der Kommunale Ordnungsdienst insgesamt sechs Bußgelder wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht. Ein 33-jähriger Mann verweigerte dabei die Angabe seiner Personalien, so dass die Polizei hinzugezogen werden musste. Da er die Ordnungskräfte wüst beschimpfte („Missgeburten”, „Ratten”), wird außerdem ein Strafverfahren gegen den Mann eingeleitet.

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