Marvin Donaubauer und Anncathrin Harzbecker, beide Oberkurs-Schüler aus dem 3. Ausbildungsjahr, besprechen während der Projektwoche mit Marlies Pasch (Pflegefachleitung Chirurgie-Stationen) die Aufgaben für die nächste Schicht (Foto: St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln)
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Viersen. Teil der Ausbildung im St. Irmgardis-Krankenhaus

Was im St. Irmgardis-Krankenhaus schon Tradition hat, ist bei weitem in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger nicht allgemein üblich. Denn im Süchtelner Haus übernehmen die Auszubildenden des dritten Ausbildungsjahres im Rahmen ihrer Projektwoche eigenverantwortlich die Arbeiten auf einer chirurgischen Station. Natürlich mit Unterstützung von erfahrenen, bereits examinierten Kolleginnen und Kollegen, Praxisanleitern und Lehrern ihrer Schule, der Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Viersen (AGP).

„Das sind für unsere elf Oberstufenschüler besonders lehrreiche und spannende zwei Wochen“, weiß Praxisanleiterin Anja Amft.

Gründliche Vorbereitung

Vor dem Start stand eine gründliche Vorbereitung mit ihren Lehrkräften auf dem Plan. Die Schüler verbrachten einen Tag auf der Station, erarbeiteten Konzepte, erstellten die Dienstpläne und führten Gespräche mit den Stationsleitungen. Denn während der Projektwoche hatten sich die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger sowohl um die direkte Patientenversorgung zu kümmern, aber auch eine Reihe von organisatorischen Aufgaben zu erledigen. Neuaufnahme von Patienten, Medikamentenvorbereitung und auch telefonische Absprachen gehörten dazu. „Und das alles zum ersten Mal in eigener Verantwortung, das ist schon etwas anderes. Auch wenn wir natürlich immer erfahrene Hilfe im Hintergrund hatten, wenn Fragen aufgekommen sind“, erzählt Marvin Donaubauer, einer der elf Oberschüler.

Für die Zukunft

„Die eigenverantwortliche Übernahme einer Station ist eine hervorragende Vorbereitung auf ihr späteres Berufsleben“, freut sich Evi Sagel für ihre Schüler über die Möglichkeiten am St. Irmgardis-Krankenhaus. „Außerdem vertiefen sie so ihr bisheriges Wissen, sie setzen Theorie in Praxis um.“ Evi Sagel ist Pflegepädagogin an der AGP, die dieses Projekt mit begleitet hat.

„Nicht zuletzt ist es eine gute Vorbereitung für die anstehenden Prüfungen“, ergänzt Anja Ampft. Die Praxisanleiterin ist für die Schüler eine wichtige Ansprechpartnerin, wenn es um die praktische Ausbildung geht.

Grenzen erkennen und erweitern

Manchmal lernen die Oberstufenschüler in den zwei Wochen auch eigene Grenzen kennen. Dann hilft ihnen der Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen am Ende jeder Schicht, um Situationen zu bewerten und einzuschätzen – und die Ziele für den nächsten Tag zu besprechen.

„Besonders gut hat mir gefallen, dass wir die Patienten mit ihrer Geschichte und ihrem Krankheitsbild kennengelernt haben und uns um sie kümmern konnten“, freut sich Projektwochen-Teilnehmerin Angela Brux. „Wir sind in den zwei Wochen selbstständiger geworden“, wertet Laura Wilms, ebenfalls eine der teilnehmenden Schülerinnen.

Arbeit für Teamplayer

Während der Projektphase erleben die Schüler einen intensiveren Austausch mit Ärzten und Patienten. Auch nehmen sie an Rundgängen, Visiten und Besprechungen teil.

„Die Auszubildenden können bei diesem Projekt zeigen, was an fachlicher und sozialer Kompetenz in ihnen steckt. Dabei ist es wichtig, dass sie im Team arbeiten. Pflegefachkraft ist ein Beruf für Teamplayer“, erklärt Anja Amft.

Erfolgreich gemeistert

Die elf Oberstufenschülerinnen und -schüler haben ihre diesjährige Projektwoche gut gemeistert. „Sie haben sich engagiert um ihre Aufgaben gekümmert. Wir sind stolz, dass sie unsere chirurgischen Patienten gut betreut und die Abläufe prima gemeistert haben“, betont Marlies Pasch, Pflegefachleitung Chirurgie.

Ab dem Sommer beginnt die Prüfungs- und Abschlussphase für den Oberkurs. „Unsere Schüler sind gut vorbereitet für ihren Start in das Berufsleben als Gesundheits- und Krankenpfleger“, freut sich Anja Amft.

Wer sich für eine Ausbildung in der Pflege am St. Irmgardis-Krankenhaus interessiert, kann sich an Pflegedirektorin Britta Gruhn wenden (mehr Informationen auch unter www.st-irmgardis.de) Tel.: 02162 / 899-620, britta.gruhn@st-irmgardis.de.

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