Das Behnisch-Haus liegt an zentraler Stelle in der Krefelder Innenstadt. In gemeinsamer Anstrengung soll der Bereich in den kommenden Monaten aufgewertet werden (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof)
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Krefeld. Das Areal rund um das Behnisch-Haus soll in den kommenden Monaten neue Impulse bekommen und eine deutliche Aufwertung erfahren. Darauf haben sich die Eigentümer der Immobilie, die Stadt Krefeld, die Wirtschaftsförderung (WFG), die Wohnstätte sowie der Verein „Krefelder Stadtmarkt” verständigt. Die Politik erhält zur Sitzung der Bezirksvertretung Mitte am Donnerstag, 11. März, eine entsprechende Beschlussvorlage zum Revitalisierungsprogramm Behnisch-Haus und Umfeld. „Dieser zentrale Standort hat zwar durch die Großbaumaßnahmen der Wohnstätte einen ersten wichtigen Impuls erhalten, hat aber natürlich auch unter der Baustellensituation gelitten. Es ist unser gemeinsames Ziel, ihn wieder zu seiner Bedeutung zurückzuführen”, erklärt Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer.

Der Eigentümer des Behnisch-Hauses hat das Projektbüro FunConcept beauftragt, das auf gastronomische Innenstadt-Revitalisierungen spezialisiert ist, den Bereich als Gastronomiestandort weiter zu stärken und gemeinsam mit Stadt und Anliegern auszubauen. Dies soll sich auch in der Gestaltung des Umfelds widerspiegeln. Im Laufe dieses Jahres sollen entlang der rund 190 Meter langen Fassadenseiten Veränderungen vorgenommen werden, die von der Arbeitsgruppe gemeinsam mit einem Landschaftsarchitekturbüro konzipiert wurden. So sollen die vorgesehenen Neuvermietungen mit einer Verschönerung des Umfelds zusammenwirken.

„Mehr Grün, attraktive Sitzgelegenheiten und Fahrradständer – auch für Lastenräder – sind einige wichtige Punkte. Entscheidend ist jedoch die konzeptionelle Einrichtung von Pop-Up-Aktionsflächen für Kultur oder Gastronomie im engen Zusammenspiel zwischen Mietern und Stadt. Diese Angebote sollen die Besucher zum Verweilen und Genießen in der Mittagspause oder zum Feierabend einladen und die Zukunftsfähigkeit des Standorts sichern”, betont Claire Neidhardt, Leiterin des Krefelder Stadtmarketings.

Mehr Flair durch „Stadt. Fein”

Für mehr Flair und Aufenthaltsqualität sorgen auch die Maßnahmen, die im Zuge des Programms „Stadt. Fein” beauftragt wurden: Entfernung von Graffiti, Ausbesserung von Stolperfallen sowie gestalterische Veränderungen des Stadtmarkts und der umliegenden Gastronomiebetriebe. Hinzu kommt künftig eine einheitlich gestaltete Möblierung, verspricht Citymanagerin Dr. Christiane Gabbert. Das kalkulierte Finanzvolumen beträgt rund 160.000 Euro, die nach dem bewährten Public-Private-Partnership-Modell finanziert werden sollen, teils aus dem Förderprogramm Stadtumbau West, teils aus dem städtischen Haushalt.

Einen Beitrag zur Verschönerung leisten außerdem die Wohnstätte AG und der Eigentümer der Behnisch-Haus-Immobilie: „Im Sinne des PPP-Gedankens hat der Eigentümer eine finanzielle Beteiligung schon sehr früh in Aussicht gestellt. Dank der konstruktiven Zusammenarbeit mit der Stadt und den anderen Partnern ist es gelungen, die Vorstellungen des Eigentümers für ein gastronomiegeeignetes Umfeld umzusetzen”, äußert der Eigentümer über den Asset Manager Corestate. Der erste Gastronomie-Mieter, ein asiatisches Konzept (koreanisch/japanisch) wird bis zum Sommer in der bisher von Vapiano genutzten Fläche eröffnen. Aktuell stünden auch für die anderen Flächen im Erdgeschoss Mietvertragsabschlüsse kurz bevor.

“Leerstand war nicht gut.”

Die Wohnstätte AG begrüßt als Mitglied der Arbeitsgruppe und als Anlieger die Beschlussvorlage und hat den Prozess durch die Mitfinanzierung des ersten Gestaltungsentwurfs maßgeblich unterstützt. „Der Leerstand über 190 Meter Fassadenfront in so zentraler Lage war nicht gut. Die Innenstadt muss weiterhin Priorität haben, die Belebung des Behnisch-Hauses und des Umfelds durch attraktive Gastronomie ist ein wichtiger Frequenzbringer und Motor für die Innenstadtentwicklung” betont Thomas Siegert, Vorstand der Wohnstätte.

Nach dem anstehenden Beschluss für die Detailplanung und Umsetzung in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte soll mit der Maßnahme zeitnah begonnen werden. Im Sommer werden die beantragten Fördergelder erwartet, die Vorarbeiten sollen jedoch schon vorher starten. Die neue Möblierung und Verschönerung des Areals soll bis zum Spätsommer geplant und beauftragt werden, die bauliche Umsetzung dann bis Ende dieses Jahres erfolgen.

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