Luca Kersjes (Foto: privat)
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Emmerich. Die immense Kostensteigerung des Gesamtschulstandorts „Grollscher Weg“ verwundert die FDP. „Man sollte erwarten, dass die Entscheidungen aufgrund einer sicheren Faktenlage getroffen werden. Stattdessen erfahren wir, dass, neben den zusätzlichen sechs Millionen Euro, noch etwaige unbekannte Kosten auf die Stadt Emmerich zukommen“, erklärt der FDP-Vorsitzende Luca Kersjes. Und spricht damit Kosten für die Bauausführung im laufenden Betrieb, für die Ausführung in Bauabschnitten und für die Interim- und Ausweichmaßnahmen an.

Die FDP fordert nun in einer Eingabe an den Rat, die Kosten transparent zu machen, damit Planbarkeit hergestellt werden könne. Dazu soll es nach der FDP ebenso einen Baustopp geben, bis auf der Basis der dann bekannten Zahlen verantwortlich eine Entscheidung getroffen werden kann.

„Wir haben bereits vor einer Überschuldung des Emmericher Haushalts gewarnt und auch bereits im Mai 2020 in Anbetracht der finanziellen Belastung des Emmericher Haushalts eine Aussetzung des Baus des Gesamtschulsstandorts „Grollscher Weg“ in einer Eingabe an den Rat gefordert“, unterstreicht Kersjes. Denn neben dieser finanziellen Belastung gebe es auch noch den dringend benötigten Raumbedarf des Gymnasiums für den eine Lösung geschaffen werden müsse. So käme es in Zukunft auch dort zu einer weiteren finanziellen Belastung, so die FDP.

Verwundert sei man über die Ausführungen der BGE. „Noch im Mai letzten Jahres hieß es von Joachim Sigmund bei unserer ersten Forderung nach einem Baustopp, dass man nicht vorhabe ‚den Aufbau der Gesamtschule Emmerich anlässlich der epidemischen Lage und ihren finanziellen Auswirkungen überhaupt in Frage zu stellen.‘ Auch wir stellen nicht den generellen Aufbau der Gesamtschule in Frage, aber über die finanziellen Auswirkungen haben wir uns auch schon in Vergangenheit Gedanken gemacht“, betont Kersjes. Allerdings möchte die FDP den Umbau so zeitnah und so verantwortbar wie möglich umsetzen und sieht das vorgeschlagene unabhängige Gutachten kritisch, da es sowohl zeitintensiv sei als auch Kosten mit sich bringe. „Hier steht die Stadt in der Verantwortung Klarheit und Transparenz zu schaffen“, so Kersjes.

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