Impfzentrum Kreis Kleve (Foto: Kreis Kleve/Jonas Niersmann)
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Kreis Kleve. Landrätin Gorißen und Fachbereichsleiter Baetzen am Sonntag vor Ort

Seit nunmehr einem Monat wird im Impfzentrum Kreis Kleve in Kalkar geimpft – zunächst ausschließlich die Gruppe der Über-80-Jährigen mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff, danach zusätzlich parallel die impfwilligen Personen aus den priorisierten Berufsgruppen mit dem Impfstoff von AstraZeneca. Bis zum vergangenen Samstag waren die Abläufe reibungslos und die impfwilligen Personen konnten zügig ihre Impfung erhalten. Am vergangenen Samstagnachmittag, 06. März, mussten die ankommenden Impfwilligen feststellen, dass die Warteschlange vor dem Eingang des Impfzentrums sehr lang war und auch im Impfzentrum alle Schritte zur Impfung mit langen Wartezeiten verbunden waren. „Eine völlig unakzeptable Situation, auf die der Kreis Kleve bereits am Samstagabend reagiert hat, sodass die Situation am Sonntag wieder die bislang gewohnten Abläufe zeigte“, äußert sich Landrätin Silke Gorißen zu den Geschehnissen am Samstag. Gemeinsam mit Fachbereichsleiter Jürgen Baetzen war die Landrätin am Sonntag vor Ort im Impfzentrum, um sich ein Bild zu machen, ob die Abläufe wieder in gewohnten Bahnen laufen und um Gespräche mit den verantwortlichen Partnern vor Ort zu führen. Für den „erheblichen Rückstau“ vor dem Eingangsbereich gab es mehrere Gründe. Am vergangenen Samstag wurde erstmal sowohl in einer Vormittagsschicht von 8 bis 14 Uhr als auch in der Nachmittagsschicht von 14 bis 20 Uhr geimpft, was zu einem Schichtwechsel um 14 Uhr führte. Hier hatte die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) zu wenig Personal für den Check-In-Bereich eingeplant. Deshalb kam es zum „Stau“ vor dem Eingangsbereich. „Da es sich im Eingangsbereich um den Check-In mit Personendaten der Impfwilligen handelt, betreut die KVNO mit eigenen Rechnern diese Counter. Deshalb konnte der Kreis Kleve hier nicht sofort ‚einspringen und übernehmen‘“, so Landrätin Gorißen. Zusätzlich habe es im Impfzentrum einige Situationen gegeben, bei denen Besucher mit ihrem Verhalten die organisierten Prozesse unnötig verzögert hätten. Beispielsweise hatten Personen für sich Impftermine gebucht, obschon sie überhaupt nicht priorisiert waren. Im Eingangsbereich haben einige dieser Personen dann sehr lange mit dem Personal diskutiert, was zu weiteren Verzögerungen der Abläufe führte.

Getrennte Impfstraßen für die verschiedenen Impfstoffe

Den Kreis Kleve erreichten am Wochenende auch mehrere Rückfragen von Besucherinnen und Besuchern des Impfzentrums, die sich über die Reihenfolgen der Impfungen im Impfzentrum wunderten. „Bekanntlich werden im Impfzentrum Kreis Kleve parallel Gruppen mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und AstraZeneca geimpft. Dies geschieht aus organisatorischen Gründen in getrennten Impfstraßen“, erläutert Fachbereichsleiter Jürgen Baetzen. Nur so könne sichergestellt werden, dass jede impfwillige Person den für sie richtigen Impfstoff erhält. Innerhalb der beiden Gruppen sei die jeweilige Impfreihenfolge gewährleistet. Aufgrund der steigenden Besucherzahlen im Impfzentrum erhöht der Kreis Kleve in den Wartebereichen die Zahl der Mitarbeitenden. Einige Bürgerinnen und Bürger hatten ferner gefragt, ob Polizeikräfte im Impfzentrum in einem „hinteren Bereich“ vorgezogen würden. Jürgen Baetzen: „Das ist nicht der Fall. Polizistinnen und Polizisten buchen – wie andere priorisierte Berufsgruppen auch – ab Mittwoch, 10. März, ihre individuellen Impftermine und reihen sich bei den Wartenden ein. Es ist jedoch so, dass die Polizei das Impfzentrum seit der Inbetriebnahme regelmäßig überprüft – auch die nicht für die Öffentlichkeit zugänglichen Bereiche.“ Die Abläufe auf dem Parkplatz, vor dem Eingangsbereich und im Impfzentrum hätten bereits am Sonntag, 07. März, wieder den vereinbarten Standards entsprochen. Auch am Sonntag wurde im Zwei-Schicht-Betrieb geimpft.

„Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger, die am Samstagnachmittag vor und im Impfzentrum diese unakzeptable Situation erleben mussten, um Entschuldigung und bedauere sehr, dass Sie diese belastende Erfahrung machen mussten“, so Landrätin Gorißen. „Aufgrund der geführten Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung und aufgrund der bereits am gestrigen Sonntag veranlassten Maßnahmen bin ich zuversichtlich, dass die Situation bei der Wiederholungsimpfung eine ganz andere sein wird.“

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