René Schneider MdL (Foto: Bettina Engel-Albustin / fotoagentur ruhr moers)
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Schermbeck. Wenig neue Erkenntnisse hat die Landesregierung auf Nachfrage des SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider zu möglichen Auswirkungen von Sickerwasser der Tongrube am Gahlener Mühlenberg auf Flora und Fauna im Umfeld. Die SPD Schermbeck hat deshalb bei der Gemeindeverwaltung ein biologisches Gutachten beantragt.

Trotz der Veröffentlichung des umfassenden Gutachtens zur illegalen Einlagerung von Ölpellets in der Tongrube Mühlenberg in Schermbeck/Hünxe sind viele Fragen zu den Auswirkungen des Sickerwassers aus der Tongrube offengeblieben. „Wir müssen sicherstellen, dass austretendes Sickerwasser aus der Tongrube nicht die Flora und Fauna im Umfeld vergiftet“, betont Schneider. Deshalb habe er die Kleine Anfrage im Landtag gestellt.

Die Antwort des Ministeriums liefert insgesamt wenig neue Erkenntnisse, findet Schneider. Der Austritt des Sickerwassers aus der Tongrube in die Randgräben und von dort in die Oberflächengewässer sei bisher nicht belegt, Wasserproben aus den Randgräben im März 2020 hätten jedoch erhöhte Werte ergeben. Unklar ist, ob die Ursache in einem Sickerwasseraustritt liegt oder andere Gründe hat. Ministerin Heinen-Essen verwies auf die noch ausstehenden Untersuchungen zum Sickerwasser.

„In dem Schreiben wird nicht auf weitergehende Untersuchungen zu Schäden an Flora und Fauna eingegangen“, meint Dieter Michallek, SPD-Ratsherr in Schermbeck. „Die SPD Schermbeck hat deshalb über die Gemeinde einen Antrag gestellt, dass die Verwaltung ein biologisches Gutachten einfordern soll.“ Das sei nötig, um mögliche Maßnahmen zum Umweltschutz schnell einzuleiten.

Das Ministerium sicherte ein umfassendes Monitoring der Randgräben und Teichgewässer zu – unabhängig davon, ob der Sickerwasseraustritt bewiesen würde oder nicht. „Das Monitoring muss jetzt schnell umgesetzt werden“, meint Schneider. „Denn auch wenn die relevanten Werte im Mühlenbach bisher unauffällig sind und die sensible Lurch-Population im angrenzenden Steinbach keine negativen Beeinträchtigungen aufweist, brauchen wir Klarheit über weitere mögliche Auswirkungen.“

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