v.l. Jutta Schiweck-Nitsche, Manuel Rieger und Petra Voigt (Foto: castenow/Daniel Koebe Photography)

Köln. Stadt Köln unterstützt Branche mit neuer Ansprechpartnerin

Am 1. September 2020 hat die neue „Zentrale Anlaufstelle für die Gastronomie“ im Amt für öffentliche Ordnung ihre Arbeit aufgenommen. Die Stadt Köln hatte nach Gesprächen mit Gastronom*innen die Einrichtung einer solchen Koordinierungsstelle zugesagt. Trotz Lockdown sind die Mitarbeitenden sehr aktiv und konnten in vielen Fällen Wirt*innen unterstützen. Nach den ersten sechs Monaten zieht die Anlaufstelle um „Gastrokümmerin“ Jutta Schiweck-Nitsche nun eine erste Bilanz.

Die Mitarbeitenden der Zentralen Anlaufstelle berieten zu schwierigen Genehmigungsverfahren bei Neuanträgen von Gastronomiebetrieben, schauten sich vor Ort Probleme an und entwickelten Lösungen. Insbesondere die zentrale Abwicklung von baurechtlichen Stellungnahmen hat den Betrieben geholfen, dass neue Gaststätten oder Umbaumaßnahmen schnell realisiert werden können. Die Zentrale Anlaufstelle pflegt einen engen Kontakt zum Bauaufsichtsamt und nimmt an dortigen Besprechungen teil. Künftig wird sie auch an dem Arbeitskreis zur Beschleunigung von Baugenehmigungsprozessen teilnehmen.

Konkret wurden 35 Stellungnahmen für Baugenehmigungen abgewickelt. In 92 Fällen wurden wetterfeste Aufstell-Elemente für Außengastronomie-Flächen geprüft. 190 Beratungen, ob persönlich oder telefonisch, wurden bereits durchgeführt. Die Anlaufstelle hat mit ihren Mitarbeitenden Corona-konform 25 Ortstermine wahrgenommen. In mehr als 30 verschiedenen Angelegenheiten wurden Gespräche mit Netzwerkpartnern auf verschiedensten Kommunikationswegen geführt. Die Anlaufstelle hat bisher 55 komplizierte Fälle (Neukonzessionen, Anträge für Außengastronomie) aus dem Sachgebiet „Gaststättenrecht“ der Gewerbeabteilung übernommen und bearbeitet diese. 27 davon konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden. Mehr als 200 Wirt*innen haben sich per E-Mail an die Anlaufstelle gewandt, ihre Anliegen wurden ebenfalls bearbeitet. Über Branchenvertretungen wie den Dehoga und andere konnte die Zentrale Anlaufstelle viele Hundert Gastronom*innen erreichen.

Die Zentrale Anlaufstelle fungiert als direkte Ansprechpartnerin für die Interessenvertretungen der Branche. Neue Kontakte zu Wirtschaft und Interessensgemeinschaften wurden aufgebaut oder intensiviert, ebenso haben die Mitarbeitenden das Netzwerk innerhalb der Stadtverwaltung ausgebaut. Als Vertretung für die Gastronomie betreffende Anliegen mit stadtweiter Bedeutung setzt sich die Anlaufstelle auch innerhalb der Verwaltung für die Branche ein. Ein Schwerpunkt in den vergangenen sechs Monaten war dabei das Vorantreiben von Service-Verbesserungen für die Branche im Umgang mit städtischen Stellen.

In Zeiten der Corona-Pandemie haben die Mitarbeitenden der Anlaufstelle den Gastronomie-Verantwortlichen auch zur Seite gestanden: Welche sind die aktuellen Regeln der sich stetig ändernden Coronaschutzverordnung des Landes NRW? Was bedeutet das für die Betriebe? Was müssen diese wissen und beachten? So wurde Wirt*innen unbürokratisch Hilfestellung bei der Errichtung von Wetterschutz-Vorrichtungen bei Außengastronomie-Flächen gegeben. Auch wurde mit sehr viel Fingerspitzengefühl bei Beschwerden von Anwohnern wegen stehengebliebenen Mobiliars vermittelt. Auch vom vereinfachten Verfahren zur zeitlichen Verlängerung beziehungsweise Vergrößerung von bestehenden Außengastronomie-Flächen konnten die Betreiber*innen profitieren. Die Entscheidung der Stadt, Außengastronomie-Gebühren für 2020 und 2021 zu erstatten beziehungsweise nicht zu erheben, wurde auch von der Anlaufstelle weiter begleitet, damit unkomplizierte Lösungen bei den Bescheiden im Vordergrund stehen.

Informationen und Kontaktdaten finden Gastronom*innen im Internet unter www.stadt-koeln.de/gastroservice.

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