v.l. Oberbürgermeister Daniel Schranz, Reinhard Ziemer (Initiator), Robert Oberheid (Lokale Agenda), Verena Niehuis (Biologische Station Westliches Ruhrgebiet), Ralf Langnese (Ruhrwerkstatt) und Cornelia Schiemanowski (Bund für Umwelt und Naturschutz) (Foto: Stadt Oberhausen)
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Oberhausen. Im Rahmen des lokalen Bündnisses für Insekten- und Artenschutz „Bündnis Biene & Co“ wurden auf Anregung aus der Bürgerschaft (namentlich Reinhard Ziemer) in Kooperation mit der Ruhrwerkstatt, dem BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet und der Lokalen Agenda insgesamt 26 Vogelhäuschen für Kleiber und Meisen an den Eichen im Bereich der Tackenbergstraße und Siedlerweg angebracht.

Die Vogelhäuschen sind exakt auf diese beiden Vogelarten zugeschnitten. Die Vögel legen ihre Eier in der Zeit von April bis Juni,  nach ca. vier Wochen sind die Jungvögel dann flügge und begeben sich auf Nahrungssuche. Die Vögel zählen zu den natürlichen Fressfeinden des Eichenprozessionsspinners und sollen so auf natürliche Weise einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung dieses Schädlings leisten und so einer Plage vorbeugen.

Im Rahmen der Umweltbildung durch BUND und der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet an Oberhausener Schulen soll außerdem die Grundlage für einen  „Vogellehrpfad“ gelegt werden, an dem das Verhalten der Vögel,  insbesondere ihre Funktion als natürlicher Fressfeind des Eichen-Prozessionsspinners, beobachtet werden kann. Oberbürgermeister Daniel Schranz, Reinhard Ziemer und Vertreter der Kooperationspartner haben jetzt die Vogelhäuschen an der Tackenbergstraße vorgestellt.

„Kohl- und Blaumeise sowie Kleiber sind die natürlichen Feinde des Eichenprozessionsspinners, den wir leider immer wieder an vielen Stellen im Stadtgebiet in den Bäumen haben. Diese Raupen sind nicht ungefährlich und verursachen toxische Reizungen an der Haut, insbesondere für Kinder nicht unproblematisch. Das gesamte Projekt, von der ersten Anregung bis zum heutigen Tag, ist ein Paradebeispiel für gute Bürgerbeteiligung und gutes zivilgesellschaftliches Engagement. Von daher gilt mein großer Dank allen Akteuren, die dieses Projekt möglich gemacht haben und wir hoffen alle, dass viele Vögel einziehen und der Eichenprozessionsspinner hier keine Chance hat“, so Oberbürgermeister Daniel Schranz.

„Warum Pestizide einsetzen, wenn das Problem auch auf natürliche Weise gelöst werden kann“, findet Initiator Reinhard Ziemer.

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