Janina Flüs vom Bereich Umwelt- und Freianlagen und Michael Reiffert, Ortsbeauftragter der NABU Herdecke (Foto: privat)
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Herdecke. Rechtzeitig zur neuen Brutsaison sollen 50 neue Nistkästen im Herdecker Stadtgebiet heimischen Vögeln ein neues Zuhause bieten. Natürliche Brut-, Nist- und Lebensstätten sind in urbanen Räumen oft nicht mehr in ausreichender Anzahl vorhanden. Daher ist es sinnvoll, künstliche Nisthöhlen als Unterschlupf für die heimische Vogelwelt anzubieten.

Die Stadt Herdecke stellt dafür die Nistkästen und Standorte bereit. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) kümmert sich sowohl um die Anbringung als auch die jährliche Reinigung. Die neuen Brutplätze werden so weit voneinander entfernt angebracht, dass keine Konkurrenz zwischen den erhofften Bewohnern hinsichtlich des verfügbaren Nahrungsangebots entsteht. Als Standorte wurden beispielsweise die Grünanlage Vinkenberg sowie verschiedene Schulen und Spielplätze ausgewählt.

In erster Linie dient die Aktion dem Erhalt und der Entwicklung der heimischen Vogelwelt. Ein positiver Nebeneffekt: Nach bisherigen Erkenntnissen sind Meisen (insbesondere Kohlmeisen) natürliche Feinde des Eichenprozessionsspinners. Dieser Aspekt ist bei der Standortwahl mit eingeflossen. Beachtet wurden daher unter anderem der Befall des Vorjahres und die Nähe zu sensiblen Einrichtungen. Ob sich die Nistkästen positiv auf die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auswirken, wird die Stadtverwaltung im Blick behalten.

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