V.l.: Die umweltpolitischen Sprecher*innen Annette Kehl (Grüne), Catharina Thiel (UWG/Aktiv für Neuss) und Marc Vanderfuhr (SPD) (Foto: privat)
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Neuss. Teil der Herde soll in die Eifel umgesiedelt werden

Viele Besucherinnen und Besucher des Kinderbauernhofes und des Selikumer Wildgeheges können aufatmen: Denn die Stadt Neuss hat jetzt mitgeteilt, dass der im Januar geplante Abschuss von Rehen und Hirschen im Wildgehege doch noch abgewendet werden konnte. „Ich freue mich, dass hier alle Beteiligten mit vereinten Kräften kurzfristig an einer guten Lösung gearbeitet haben“, freut sich Catharina Thiel als umweltpolitische Sprecherin von UWG/Aktiv für Neuss. Denn die Kooperation aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und UWG/Aktiv für Neuss hatte nach Bekanntwerden der damaligen Pläne einen Dringlichkeitsantrag in die Sitzung des Hauptausschusses eingebracht.

Verwaltung sollte Alternativen prüfen

„Mit unserem Antrag wurde die Verwaltung beauftragt, die damaligen Abschusspläne auszusetzen und mögliche Alternativen zur Bestandsregulierung zu prüfen“, erklärt Marc Vanderfuhr als umweltpolitischer Sprecher der SPD Neuss. Denn der Tierbestand im Selikumer Wildgehege hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Für immer mehr Tiere gab es in dem umzäunten Wildgehege leider immer weniger Platz – was perspektivisch zu größeren Problemen wie Revierkämpfen und Verletzungen geführt hätte.

Umsiedelung in Eifel in Vorbereitung

„Der Stadt Neuss ist es nach intensiven Gesprächen gelungen, für etwa 35 Tiere ein neues Gehege in der Eifel zu finden“, erklärt Annette Kehl als umweltpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen. Die hierfür notwendigen Vorarbeiten werden zurzeit durchgeführt. Um die Selektion von Tieren möglichst schonend vornehmen zu können, muss vorab ein Teil des Geheges abgetrennt werden. Die hierfür erforderlichen Gitter wurden nun aufgestellt, damit die Tiere sich über mehrere Wochen an die neue Situation gewöhnen können und dann beim Abtransport ein einfacher und möglichst schonender Transport der Tiere erfolgen kann.

Erarbeitung eines langfristigen Konzeptes

Durch den Antrag der drei Kooperationspartner hat die Stadtverwaltung außerdem zugesagt, an einem langfristigen Konzept zur Bestandsregulierung zu arbeiten und die Ergebnisse in einer der nächsten Sitzungen des Umweltausschusses zur Beratung vorzulegen. „Wir sind guter Dinge, dass wir hier gemeinsam im Sinne der vielen Besucherinnen und Besucher des Wildgeheges sowie der Tiere zu guten Ergebnissen kommen werden“, so Catharina Thiel abschließend.

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