(Foto: Kplus Gruppe GmbH)
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Leverkusen. Nach 23 Jahren an der Spitze der Pflege geht Pflegedirektor Peter Orth in den Ruhestand. Julia Schwab folgt ihm in das Leitungsgremium des St. Remigius und St. Josef Krankenhauses.

Wenn Peter Orth auf sein Berufsleben zurückblickt, sieht er Zufälle und Chancen. Geplant hatte der Pflegedirektor des St. Remigius und des St. Josef Krankenhauses nicht, nahezu sein gesamtes Berufsleben dort zu verbringen. „Es war gut so wie es ist“, lächelt der 62-Jährige, der jetzt in den Ruhestand geht.

Wir schreiben das Jahr 1978. Der junge Peter Orth tritt seinen Zivildienst im St. Remigius Krankenhaus an. Und bleibt. Mit nur kurzen Unterbrechungen, in denen er zum Beispiel seine Ausbildung in der Pflege absolviert. Er kommt zurück, ist stellvertretende Leitung der Intensivstation und beschließt in Vollzeit ein Pflegemanagement-Studium zu beginnen. Das finanziert er sich unter anderem durch Nachtschichten auf der Intensivstation – im Remigius versteht sich. Die damalige Hausleitung sieht sein Potenzial. Direkt nach dem Studium beginnt er in der Pflegedirektion, deren Chef er Ende 1998 wurde und 23 Jahre bleiben wird – natürlich nicht, ohne sich weiter fortzubilden. Von 1998 bis 2000 studiert Peter Orth nebenberuflich und erfolgreich noch Angewandte Gesundheitswissenschaften.

„Peter Orth ist Geschichtsbuch und Zukunftsbauer in einer Person“, sagt der Kaufmännische Leiter Thomas Karls. Orth kenne die Geschichte, die Fortschritte, manchmal auch die Verwicklungen, stelle sich schnell auf Neues ein, entwickele Strategien und setze sie auch um. Gemeinsam mit Thomas Karls und dem Ärztlichen Direktor Sascha Wihstutz gehört Peter Orth zum Direktorium, dem Leitungsgremium des Krankenhauses und vertritt dort insbesondere die Interessen „seiner Pflege“, der größten Berufsgruppe der Klinik. „Dabei hat er aber immer das große Ganze im Blick“, sagt Thomas Karls.

Viele Veränderungen hat Peter Orth mitgetragen, diverse Gesundheitsreformen, den Trägerwechsel. „Anstrengend war das ständige Bauen im Vollbetrieb“, sagt der Leichlinger. Damit wird auch seine Nachfolgerin Julia Schwab zurechtkommen müssen. Die nächsten Umbauten sind bereits in Planung. Die 49-Jährige wechselt vom St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld über die Stadtgrenze nach Opladen. Eines haben die beiden gemeinsam: die große Liebe zum Beruf. Die wird Peter Orth nicht verlieren, aber jetzt andere Schwerpunkte setzen. Was genau das sein wird, weiß er noch nicht. „Ich bin sicher, das Passende wird mir vor die Füße fallen.“

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