Der Corona-Impfstoff wird im Impfzentrum kühl gelagert (Foto: © Elke Brochhagen, Stadt Essen)
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Rhein-Ruhr. Für die nächsten Tage geplante Impfungen werden mit BionTech durchgeführt

Das Land NRW hat heute Nachmittag einen sofortigen Impfstopp von unter 60-jährigen Männern und Frauen mit dem Impfstoff der Firma AstraZeneca verfügt. Hintergrund ist ein Beschlussentwurf der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut, wonach der Impfstoff von AstraZeneca zunächst nur noch bei Personen ab 60 Jahren ohne Einschränkungen empfohlen wird. Dem MAGS liegt ein entsprechender Beschlussentwurf der STIKO vor. Der Einsatz unterhalb dieser Altersgrenze bleibt möglich, allerdings nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoabwägung nach sorgfältiger Aufklärung. Die Impfung dieser Personengruppe mit AstraZeneca darf erst wieder aufgenommen werden, wenn das MAGS sie freigibt.

Das MAGS hat zugesagt, für die vorliegenden AstraZeneca-Bestellungen der Impfzentren ersatzweise BioNTech-Impfstoff auszuliefern. Ersatzweise werden die Impfungen der genannten Personengruppe ab morgen (31. März) mit anderen Impfstoffen erfolgen. Die Termine werden z.B. in Düsseldorf, Mönchengladbach, Duisburg, Essen und im Kreis Viersen nicht abgesagt. Sollten Termine im Kreis Borken verlegt werden müssen, werden die Personen direkt kontaktiert.

Für die Oberhausenerinnen und Oberhausener, die für heute und morgen (30. und 31. März 2021) einen Termin im Impfzentrum in der Willy-Jürissen-Halle haben und jünger als 60 Jahre sind, bedeutet dies: AstraZeneca-Impfungen fallen aus, weil aufgrund der notwendigen Auftau- und Logistikprozesse keine kurzfristigen Ausgleichslieferungen mit mRNA-Impfstoffen erfolgen können. Wer einen Impftermin am 1. und 2. April hat, der bekommt unabhängig von seinem Alter den BioN-Tech-Impfstoff angeboten. Diese Regelungen gelten auch in Mülheim an der Ruhr.

Das Impfzentrum Essen und die Universitätsmedizin Essen verimpfen seit Montagmittag, 29. März, als vorsorgliche Maßnahme vorerst nicht mehr den Impfstoff AstraZeneca an Frauen unter 55 Jahren. Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme als Reaktion auf bundesweit berichtete Todesfälle und schwere Krankheitsfälle, wie Hirnvenenthrombosen und einer Blutplättchenarmut, die möglicherweise in Zusammenhang mit einer Impfung des Impfstoffs AstraZeneca stehen. Daraufhin wurde in der Impfkonferenz der Stadt Essen mit der Universitätsmedizin Essen ein einheitliches Vorgehen für Essen abgestimmt. Bereits vereinbarte Impftermine im Impfzentrum Essen bleiben vorerst bestehen.

Das Kölner Impfzentrum hat entschieden, heute kein AstraZeneca mehr zu verimpfen. Alle 488 Personen, die eigentlich noch AstraZeneca erhalten sollten, können sich nun ersatzweise mit Biontech impfen lassen. Das Impfzentrum bemüht sich, trotz der zu erwartenden Einschränkung für AstraZeneca zumindest bis einschließlich Ostersamstag alle Impftermine aufrechtzuerhalten und ersatzweise Biontech anzubieten. Für die Sonderöffnung des Impfzentrums am Ostersonntag, bei der fast 5.000 AstraZeneca-Impfungen erfolgen sollten, hat das Gesundheitsministerium NRW der Stadt Köln bereits einen alternativen Impfstoff zugesagt.

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