Matthias Elvenkemper, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Krefeld (Foto: privat)
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Krefeld/Kreis Viersen. Ausbildungsmarkt weiter unter Druck

„Im März hat sich der Arbeitsmarkt leicht positiv entwickelt. Die Frühjahrsbelebung hat eingesetzt und trotzt der Pandemie“, so Matthias Elvenkemper, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen, zu den aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt, welche 24.249 arbeitslose Personen im Agenturbezirk ausweisen, ein Rückgang von 360 im Vergleich zum Vormonat. „Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch pandemiebedingt um gut 3.400 Personen gestiegen. Das Minus konnte hier aber verringert werden. Im Zusammenklang mit den steigenden Stellenmeldungen der Arbeitgeber sind dies positiv stimmende Entwicklungen. Hier könnten natürlich weitere Restriktionen Einfluss nehmen“, erläutert Elvenkemper.

Kurzarbeit

Der Zugang zur Kurzarbeit lag im März bei 105 Anzeigen mit 865 Personen*. Die Hauptzugangsmonate waren mit weitem Abstand April und Mai. Die realisierte Kurzarbeit lag im April bei etwa 29.000 Personen, im Mai bei etwa 27.000 Personen im Agenturbezirk.

* die Märzdaten sind vorläufig mit Datenstand 25. März 2021

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen und Regionen

Aktuell werden im Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld 8.493 Menschen von der Arbeitsagentur betreut (490 weniger als vor einem Monat).

15.756 Arbeitslose (130 mehr als im Februar) sind in Betreuung der Jobcenter Krefeld und Kreis Viersen. Damit liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk bei 8,5 Prozent (0,1 Prozentpunkte unter Februar; 1,2 Prozentpunkte über März 2020).

In der Stadt Krefeld liegt die Arbeitslosigkeit aktuell bei 11,6 Prozent (Februar 2021: 11,7%, März 2020: 10,0%), im Kreisgebiet Viersen nun bei 6,2 Prozent (Februar 2021: 6,3%, März 2020: 5,3%).

Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:

Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst):
5,0 Prozent (Vorjahr: 4,1%)

Nettetal (Nettetal, Brüggen):
6,2 Prozent (Vorjahr: 5,5%)

Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal):
6,8 Prozent (Vorjahr: 5,8%)

 

Kräftenachfrage

Der Zugang an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen liegt im März dieses Jahres bei 1.045 Stellen. Gegenüber Februar wurden somit 239 oder 29,7 % mehr Stellen von den Arbeitgebern gemeldet.

„Der gemeldete Stellenbestand und die Steigerung gegenüber dem Vormonat zeigt weiter die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarkts, sogar auf einem höheren Niveau als im Vorjahr“, so Elvenkemper.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt zur Halbzeit des Berufsberatungsjahres

Der Wandel hin zum Bewerbermarkt wurde in den Daten bis März weiter deutlich. Bei einer Relation von 113 Ausbildungsstellen auf 100 Bewerber ist eine Steigerung gegenüber den Vorjahren zu verzeichnen (März 2020: 104 zu 100). Bis März wurden für den Agenturbezirk Krefeld/Kreis Viersen 2.695 Ausbildungsstellen gemeldet und (März 2020: 2.843) und 2.378 Jugendliche suchten eine Ausbildungsstelle (März 2020: 2.745).

„Der Ausbildungsmarkt steht weiter unter Druck. Sinkenden Bewerzahlen steht ein abermals verringertes Ausbildungsplatzangebot gegenüber. Auch und vor allem in der Coronakrise ist es wichtig, dass die Unternehmen weiter ausbilden. Die Azubis von heute sind die Fachkräfte von morgen – das gilt auch in diesen Zeiten. Für die Jugendlichen gilt: Beratung per Videogespräch, Telefon und E-Mail stellen den Kontakt zur Berufsberatung sicher und ermöglichen Antworten auf die drängenden Fragen zur beruflichen Zukunft. Die verschiedenen Online-Angebote der Bundesagentur für Arbeit bilden dabei eine perfekte Hilfestellung“, erläutert Elvenkemper.      

Jugendliche erreichen die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen unter der 02151/92-2200 oder über https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/krefeld/berufsberatung-krefeld-kreis-viersen.

Die Unternehmen bittet Elvenkemper, freie oder zusätzliche Ausbildungsstellen dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit zu melden. Betriebe erreichen den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit entweder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 20 oder direkt über den persönlichen Ansprechpartner. Hier werden auch Fragen zu einer möglichen Ausbildungsprämie geklärt.

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