Robin Wagner möchte mit den Masken Familien in Mexiko unterstützen (Foto: privat)
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Duisburg. Spenden werden an eine Schule geschickt

Robin Wagner, Leiter der Kindertagesstätte St. Peter in Duisburg-Rheinhausen, ist überwältigt. Kurz vor Ostern hatte er einige Freunde per WhatsApp gefragt, ob sie noch Alltagsmasken aus Stoff haben, die sie nicht mehr benötigen. Schon mehr als 3.000 sind inzwischen bei ihm angekommen, sogar aus Bremen und Konstanz am Bodensee sind ihm Pakete geschickt worden. Doch Rheinhausen ist nur eine Zwischenstation, die Masken sollen bald Menschen in Mexiko Schutz vor dem Corona-Virus bieten.

Alles begann mit einem Gespräch zwischen Wagner und seiner ehemaligen Gastfamilie, die ihn vor dem Weltjugendtag in Panama 2019 beherbergt hatte und zu der er weiterhin den Kontakt hält. Der Gastvater, Direktor einer Schule in Mexiko, hatte Wagner von den Schwierigkeiten im Kampf gegen die Pandemie erzählt und dabei erwähnt, dass vielen Familien selbst die einfachen Stoffmasken nicht zur Verfügung stehen. „Da muss man doch was machen können“, hatte sich Wagner gedacht und seinen Aufruf gestartet.

Unterstützt wird er bei der Aktion vom Jugendzentrum St. Peter, der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) und der Pfarrei St. Peter. „Mit Beginn der Pandemie haben wir die Aktion ,Rheinhausen hilft‘ erfolgreich ins Leben gerufen, um Menschen vor Ort zu helfen, die Maskensammlung läuft nun unter dem Motto ,Rheinhausen hilft international‘“, berichtet der Kindergartenleiter. Neben den Masken, die er schon gesammelt hat, sind bereits weitere Pakete auf dem Weg an den Niederrhein. Wagner und seine Mitstreiter sortieren jede Lieferung, aktuell verhandelt er mit einer Großwäscherei, damit der Stoff vor dem Versand nochmals fachgerecht gereinigt wird. Außerdem hofft er, dass die Firma DHL der Initiative bei den Versandkosten entgegenkommt.

Weitere Maskenspenden werden gerne entgegengenommen, betont Wagner. Längst geht es nicht mehr nur um Hilfe für Mexiko, der engagierte Rheinhausener hat bereits Kontakt zu Priestern der Weltkirche aufgenommen, die nun in ihren Heimatpfarreien abfragen, ob auch dort noch Masken benötigt werden. Auf den Versand medizinischer FFP2-Masken verzichtet die Initiative übrigens bewusst. Wagner hat festgestellt, dass Pakete mit entsprechendem Inhalt nicht oder nur unvollständig bei den Empfängern angekommen sind.

Wer noch gut erhaltene Alltagsmasken hat, kann diese entweder direkt im Kindergarten St. Peter in Duisburg-Rheinhausen, Schwarzenbergerstraße 47a abgeben oder sie per Post senden. „Vielleicht“, überlegt Wagner, „können ja auch Sammelpunkte in anderen Pfarreien des Bistums eingerichtet werden, dann können alle Masken gesammelt geschickt werden oder ich hole sie, je nach Entfernung, persönlich ab. Gespendete Masken sollten gut erhalten und selbstverständlich hygienisch einwandfrei gereinigt sein.

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