(Fotos: Robert Poorten EVK Düsseldorf)
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Düsseldorf. Von HNO-Chefarzt Gregor Wolf mitentwickelt

Große Freude in der HNO-Klinik am EVK Düsseldorf: die Mikrospeichelgang-Endoskope für das jüngst aufgebaute Speicheldrüsenzentrum unter Leitung von Chefarzt Dr. Gregor Wolf (45) sind da. Noch besser, noch präziser kann er nun alle Erkrankungen der Speicheldrüsen erkennen und behandeln. Dr. Gregor Wolf: „Die 0,65 bis 1,6 Millimeter dünnen Instrumente eignen sich hervorragend für diagnostische Untersuchungen. Zudem können wir damit bereits während der Untersuchung die passende Behandlung durchführen.“

Der Speicheldrüsenexperte hat die hochmodernen Medizingeräten mitentwickelt. Die extrem feinen Endoskope ermöglichen minimalinvasive Untersuchungen, wie sie bisher kaum möglich waren. Beispielsweise die Behandlung der Ohrspeicheldrüse bei kleinen Kindern. Ebenso sind Untersuchungen der Tränenkanäle mit diesen Mikro-Endoskopen problemlos möglich, berichtet der HNO-Experte, der in seiner HNO-Laufbahn insgesamt bereits über 4.000 Patienten mit Speicheldrüsenerkrankungen erfolgreich behandelt hat.

Die hochmodernen Endoskope haben es in sich: sie eröffnen durch ihre Winzigkeit und ihre Flexibilität neue Zugangswege und liefern exzellente Bilder in hoher Auflösung. Mit den Endoskopen lassen sich Speicheldrüsensteine mit einem Durchmesser von bis zu fünf Millimetern unter lokaler Betäubung entfernen. „Größere Steine – manche können vier bis fünf Zentimeter groß werden – müssen allerdings operativ entfernt werden“, erklärt er. In fast allen Fällen, so der Experte weiter, könne durch die Mundhöhle operiert werden, sodass keine äußeren Narben entstünden. Zudem könne fast immer die Speicheldrüse erhalten werden.

Seit Herbst vergangenen Jahres ist Dr. Gregor Wolf Chefarzt der renommierten HNO-Klinik im EVK Düsseldorf. Seitdem hat er gemeinsam mit seinem Team das erste Speicheldrüsenzentrum in Düsseldorf aufgebaut: „Hier behandeln wir mit unserem besonderen Knowhow, unserer langjährigen Erfahrung und unseren brandneuen HNO-Endoskopen alle Erkrankungen der Speicheldrüsen.“ Darüber hinaus werden im neuen Zentrum an der Kirchfeldstraße Tumoren der Speicheldrüse behandelt. Von diesen in der Regel schmerzlosen Knoten, die meistens nach außen wachsen und recht groß werden können, ist zumeist die Ohrspeicheldrüse betroffen. Etwa 70 Prozent dieser Tumoren sind gutartig. Auch wenn sich meistens schon bei der Ultraschalluntersuchung – auch hier ist der Klinikleiter ausgewiesener Experte – feststellen lässt, ob ein Tumor bösartig ist oder eben nicht, empfiehlt er, ihn operativ zu entfernen. Eine solche Operation sei sehr anspruchsvoll, so der Facharzt, da der Gesichtsnerv genau durch die Ohrspeicheldrüse verlaufe. Deshalb wird dieser Nerv während der gesamten Operation überwacht, zudem arbeitet der Arzt mit einer Lupenbrille oder einem OP-Mikroskop, um Verletzungen zu vermeiden.

Speicheldrüsen? Was genau ist das? Wer dauerhaft zu wenig Speichel, Schluckbeschwerden oder Schmerzen beim Kauen hat, leidet meist unter Speichelsteinen oder einer anderen Erkrankung der Speicheldrüsen. Neben mehreren Hundert kleinen Speicheldrüsen in der Mundschleimhaut und im Rachen hat der Mensch paarig angelegte größere Speicheldrüsen, nämlich Ohr-, Unterkiefer- und Unterzungenspeicheldrüsen. Ihre Aufgabe ist es, genügend Speichel zu produzieren, der nicht nur für einen stets feuchten Mund sorgt, sondern auch Teil der Immunabwehr sowie schmerzstillend ist.

HNO-Klinik am EVK Düsseldorf
Chefarzt Dr. Gregor Wolf
Kirchfeldstraße 40, Düsseldorf
Tel. 0211/919-1305
www.evk-duesseldorf/hno

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