(Foto: RWO)
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Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen kehrt mit einem Zähler vom Auswärtsspiel bei Rot Weiss Ahlen zurück. Den Führungstreffer zum 1:0 durch Jan Holldacks Foulelfmeter (32.) glich der eingewechselte Raphael Steinmetz im zweiten Durchgang aus (80.).

Seit Monaten heißt das erklärte RWO-Saisonziel „bestmöglicher Tabellenplatz“. Gastgeber Rot Weiss Ahlen rangiert auf dem 21. Platz und war vom rettenden Ufer mindestens so weit entfernt wie das Wersestadion vom Stadion Niederrhein. Doch seit vergangener Woche haben beide Teams wieder Grund, die PS auf die Straße zu legen.

Nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen die U23 von Borussia Dortmund und der Hiobsbotschaft, dass Routinier Tanju Öztürk aufgrund eines doppelten Bänderrisses auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen wird, gilt es nun, sich für den Niederrheinpokal-Wettbewerb aufzudrängen. Da kommt das Spiel in Ahlen gerade gelegen, um zu sehen, wer für die wichtigen Pokalspiele in Form ist.

Die Gastgeber haben ebenfalls positive Nachrichten erhalten. Alle Oberligen unterhalb der Regionalliga West haben den Spielbetrieb annulliert. Somit steigt nur noch ein Team aus der Viertklassigkeit ab. Und plötzlich sind die Ahlener wieder dick im Geschäft. Dadurch erwartet Terranova von seinem Pendant, dem Ex-RWO-Trainer Andreas Zimmermann, dass er seinem Team neuen Mut für den Kampf um den Klassenerhalt einhauchen wird.

Das Spiel begann mit einer gruseligen Szene. Gleich im ersten Zweikampf musste der Kopf von Pierre Fassnacht Bekanntschaft mit dem Fuß von Jan Holldack machen (3.). Der Ahlener sah den Oberhausener Verteidiger nicht kommen und entschuldigte sich sofort. Da der Fuß auf der Höhe allerdings nichts verloren hatte, entschied Schiedsrichter Jonas Windeln (Heinsberg) auf Gelb. Für Fassnacht hatte der Tritt schwerwiegendere Folgen, doch dazu später mehr.

In der Folge beschäftigten sich beide Teams vernehmlich damit die Höhe des Wersestadions auszutesten. Meist war der Ball in der Luft. Von geplanten Angriffen war wenig zu sehen. So war es auch kein Wunder, dass die zweite aufregende Szene dem Zufall entsprang: Einer der langen Bälle landete bei Ahlens Mittelfeldspieler Sebastian Mai. Der tankte sich auf dem linken Flügel durch in Richtung Strafraum und wurde kurz davor von Leander Goralski gestoppt. Doch  Schiri Windeln verlagerte den Kontakt in den Strafraum und entschied auf Strafstoß. Holldack ließ sich nicht lumpen und verwandelte problemlos zur 1:0-Führung für das Tabellenschlusslicht. Dass es dabei bis zur Pause blieb, war der Verdienst von Justin Heekeren, der drei Minuten vor dem Pausenpfiff gleich zweimal stark gegen Mai parierte (42.).

Mit Wiederanpfiff regulierte RWO-Cheftrainer Mike Terranova nach und brachte mit Raphael Steinmetz eine weitere Offensivkraft. Und die zündete auch gleich mal den Dampfhammer, doch „Steinis“ erster Versuch ging knapp über das Ahlener Gehäuse. Aber RWO war besser im Spiel. Bei einer Freistoßsituation versuchte es Bastian Müller aus 20 Metern, doch RWA-Schlussmann Bernd Schipmann hatte damit keine Probleme (60.). Danach war Schluss für Linksverteidiger Fassnacht. Über eine Stunde nach dem Tritt brummte der Schädel dann doch zu stark, sodass der Linksfuß dann doch nach bis dahin gutem Spiel die Segel streichen musste (64.). Für ihn kam Dominik Reinert ins Spiel. Aber die nächste Großchance hatten zunächst die Gastgeber. Ahlens „Elfer“ Mike Pihl versuchte sich von der Sechzehnerkante, doch seine Direktabnahme strich über das RWO-Tor (64.). Dann war RWO wieder dran, denn es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Im direkten Gegenzug bediente Jerome Propheter Tugrul Erat mit einem perfekten Flugball, doch der rot-weiße Abnehmer soll im Abseits gestanden haben (65.). Das war die bislang beste Chance auf den Ausgleich. Steigerung gefällig? Sehr gerne: Wenig später setzte sich Sven Kreyer durch und nagelte den Ball aus kurzer Distanz an das Lattenkreuz (74.). Zwei Minuten später verpasste Shaibou Oubeyapwa das Tor nach einem Kreyer-Zuspiel nur knapp (76.). Der Ausgleich lag plötzlich in der Luft! Und er fiel in der 80. Minute. „Joker“ Steinmetz fasste sich aus 18 Metern ein Herz und nagelte den Ball unhaltbar für Schipmann zum 1:1 ins kurze Eck.

Drei Minuten später hatten die Gäste noch einmal Riesenglück, aber auch das muss man sich erstmal erarbeiten. Der ebenfalls eingewechselte Gianluca Marzullo traf im Fallen den Ball nicht richtig. Aber genau das machte ihn so gefährlich, denn der Kullerball wurde lang und länger und landete schließlich hinter Heekeren am langen Pfosten (83.). Den Schlusspunkt setzte Maik Odenthal, den es in den Schlussminuten auch nicht mehr in der Defensive hielt, doch sein Schuss strich knapp am Ahlener Tor vorbei. So blieb es bei der Punkteteilung an der Werse und Rot-Weiß Oberhausen kehrt mit einem Punkt zurück an den Niederrhein. RWO rangiert weiter auf dem achten Platz, Ahlen hat die „Rote Laterne“ an den Bonner SC abgegeben und klettert auf den 20. Platz.

Weiter geht es für die Kleeblätter erst am Samstag, 8. Mai, wieder in der Liga. Dann ist der SV Lippstadt 08 zu Gast im Stadion Niederrhein. Ab 14 Uhr rollt der Ball und ihr verpasst keine Minute, denn RWO-TV bringt euch die vollen 90 Minuten aus dem Stadion Niederrhein wieder live ins Haus. Ab 13:40 Uhr geht das Team um Moderator Sebastian Messerschmidt auf Sendung und bringt euch die wichtigsten Fakten rund um das Spiel gegen das Team aus der ältesten Gründungsstadt Westfalens ins Wohnzimmer. Tickets könnt ihr übrigens schon kaufen und testen unter www.rwo-live.tv. Wer jetzt testet, hat schneller Klarheit und bei (nicht zu erwartenden) Problemen im schlimmsten Fall sogar Abhilfe über die Mailadresse contact@the-leagues.com.

Das Schema

RWA: Schipmann – Eickhoff, Lindner, Kahlert, Francis – Altun, Wiesweg – Holldack, Pihl (90. Anan), Mai – Schmitz (67. Marzullo).

RWO: Heekeren – Winter, Goralski, Odenthal, Fassnacht (62. Reinert) – Müller, Propheter – Oubeyapwa, Erat, Terada (46. Steinmetz) – Kreyer.

Schiedsrichter: Jonas Windeln (Heinsberg).

Tore: 1:0 Holldack (32., Foulelfmeter), 1:1 Steinmetz (80.).

Zuschauer: 0.

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