v.l. Guido Lohmann, Frank Postfeld, Ingo Brohl, Rüdiger Kunst (Foto: privat)
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Alpen/Kreis Wesel. In Zusammenarbeit mit der Kreispolizei Wesel werden die Volksbanken Niederrhein und Rhein-Lippe ab sofort bei größeren Bargeldabhebungen an Privatkunden einen mit Fragen bedruckten Briefumschlag aushändigen, um diese vor Telefonbetrug zu schützen.

Er ist so strukturiert, dass er die gängigen Betrugsvarianten berücksichtigt. Neben dem Enkeltrick versuchen es die Betrüger auch mit Schockanrufen, falschen Gewinnversprechen oder geben sich als Polizeibeamte aus. Immer werden die Opfer, meist Seniorinnen oder Senioren, per Telefon kontaktiert und durch geschickte Gesprächsführung dazu gebracht, hohe Summen Bargeld abzuholen und an Fremde auszuhändigen. Meist sind die Betroffenen so eingeschüchtert, dass sie den Anweisungen folgen.

„Natürlich ist weiterhin das Gespür für die Situation von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefragt“, sagt Guido Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Niederrhein mit Sitz in Alpen, „so konnten bereits zwei Betrugsversuche erfolgreich verhindert werden. Der Umschlag ist eine sinnvolle Ergänzung.“

Diese sechs Fragen sind auf dem Umschlag abgedruckt: 1. Haben Sie den Geldbetrag abgehoben, weil Sie angerufen worden sind? 2. Sollen Sie das Geld noch heute übergeben?, 3. Hat der Anrufer Ihnen verboten, über den wahren Zweck der Abhebung zu sprechen?, 4. Hat sich der Anrufer als Familienangehöriger, Polizist, Arzt, Notar oder Richter etc. ausgegeben?, 5. Sollen Sie das Geld an eine unbekannte Person übergeben?, 6. Sollen Sie etwas überweisen oder eine Geldwertkarte kaufen?

„Sollten die Kunden zwei oder mehr Fragen mit „ja“ beantworten, sollten sie sofort die Polizei unter der 110 anrufen“, betont Landrat Ingo Brohl. „Wir hoffen mit dieser gemeinsamen Aktion unsere Seniorinnen und Senioren im Kreis Wesel besser vor Telefonbetrug schützen zu können.“

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