Bürgermeisterin Michaela Eislöffel mit Alexander Lazarevic und Günter Alsdorf (Foto: privat)
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Dinslaken. Am 2. Mai erinnerten die Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes Alexander Lazarevic und Günter Alsdorf auf dem Parkfriedhof Dinslaken an die von den Nazis ermordeten Gewerkschafter. Das Mahnmal auf dem Friedhof erinnert an die vier Gewerkschafter, die am 2. Mai 1933 in Duisburg von den Schergen der Nationalsozialisten grausam ermordet wurden: Julius Birck, Johann Schlösser, Michael Rodenstock und Emil Rentmeister.

„Wir dürfen die grausamen Taten und die Opfer der Nazis nie vergessen. Auch in der heutigen Zeit, sehen wir immer noch Parallelen zu damals. Ein aktuelles Beispiel: Die rechtsextreme Gruppe S. beschließt Moscheen zu stürmen und verschiedene Menschen zu ermorden, um so das demokratische System zu zerschlagen. Diesem Hass setzen wir uns entschieden entgegen“, so Alexander Lazarevic, Vorsitzender des DGB OV Dinslaken. Auf Grund der Pandemie können keine großen Trauerfeiern oder Gedenkveranstaltungen stattfinden. Günter Alsdorf sagte dazu: „Wir wollen es uns aber nicht nehmen lassen, an unsere ermordeten Kollegen zu erinnern. Das ist uns trotz der Umstände sehr wichtig.“ Deswegen fand in Anwesenheit der Dinslakener Bürgermeisterin Michaela Eislöffel und der DGB-Geschäftsführerin Angelika Wagner eine Kranzniederlegung statt.

Nach dem Befehl zur sogenannten „Gleichschaltung“ der Gewerkschaften, wurden die vier Kollegen eingesperrt, verhört, gefoltert und schlussendlich ermordet. Erst einige Zeit später fand man ihre Leichen verscharrt im Hünxer Wald. Anschließend beerdigte man sie hier auf dem Parkfriedhof in Dinslaken, wo ein Mahnmal an sie erinnert.

Im Anschluss erinnerte Alexander Lazarevic noch an die beiden während der Pandemie verstorbenen Kollegen Günter Seidel und Helmut Göttler. „Es schmerzt mich sehr, dass man während des Lockdowns aus der Zeitung erfahren muss, dass langjähre und engagierte Kollegen verstorben sind, ohne dass man sich gebührend verabschieden konnte. Auch ihrer möchte ich heute gedenken“, sagte er zum Abschluss der Niederlegung.

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