Philine Barrawasser (Foto: privat)
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Krefeld. Viele Menschen versuchen die Corona-Zwangspause zu Hause sinnvoll zu nutzen. Sie räumen auf, misten endlich aus und bringen die eigenen vier Wände oder den Garten auf Vordermann. Klar, dass dabei derzeit mehr Abfall als sonst anfällt und sich zu Hause staut – angefangen bei den Pizza-Kartons vom Lieferservice, über ausrangierten Sperrmüll, Tapezier- und Farbresten bis hin zum Pflanzenabfall aus dem Garten. Auch wenn alles überquillt, den Müll einfach in die Restmülltonne zu werfen oder an die Straße zu stellen, ist keine gute Idee. „Wer Müll, ohne dass er als Sperrmüll angemeldet ist, an den Straßenrand stellt, oder Grünschnitt einfach in der Landschaft entsorgt, riskiert ein Bußgeld“, warnt Philine Barrawasser, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale NRW in Krefeld.

Auch in Zeiten der Corona-Krise ist die Notwendigkeit einer sauberen Mülltrennung fürs Sammeln und Verwerten wichtiger Wertstoffe nicht außer Kraft gesetzt, selbst wenn die Entgegennahme in den Recyclinghöfen oder der Abtransport durch den Sperrmülldienst aktuell etwas anders funktioniert als sonst. Einige Kommunen haben derzeit ihre Wertstoffhöfe zu besonderen Zeiten geöffnet und bieten der Situation angepasste Annahmeverfahren für Abfälle an.

Zur Sortierung gibt die Verbraucherzentrale eine grobe Orientierung, welche Abfälle und Reste wo hinein- oder hingehören:

Gelbe Tonne oder Wertstofftonne: Verpackungen von löffelreinen Fertiggerichten aus Kunststoff- oder Kunststoffverbundmaterialien, Styroporboxen, beschichtete Pappboxen oder Aluschalen von Mitnahmegerichten und Schnell-Imbiss.

Altpapiertonne: Pappumhüllung von Fertiggerichten und Pizzakartons (ohne Essensreste).

Wertstoffhof: Alte Lackdosen, Chemikalien oder Sperrmüll, aber auch Grünschnitt.

Wer jetzt ausmistet oder renoviert oder seinen Gartensträuchern mit der Schere zu Leibe rückt, sollte sich vorher beim örtlichen Entsorger informieren, ob der nächste Recycling-/Wertstoffhof überhaupt geöffnet hat oder ob das Abholen von Sperrmüll aktuell überhaupt angeboten wird.

Wenn alle Tonnen voll und eine ordentliche Rücknahme von Abfällen derzeit nicht gewährleistet ist, sollte der Müll in einer trockenen Ecke – am besten im Keller oder in der Garage – gelagert werden, bis der Müllabhol- und Entgegennahme-Service wieder normal funktioniert.

Weitere Informationen zur Mülltrennung und Abholung vor Ort bietet die Umweltberatung die Krefelder Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW – bis auf Weiteres ausschließlich telefonisch oder per E-Mail. Kontaktdaten finden Ratsuchende im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/krefeld

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