Zum Abschied gab’s Blumen bei der Caritas: Hannelore Öchsner-Vietoris und Andreas Dinkelmann traten in den Ruhestand. Gleichzeitig hießen die Caritas-Vorstände Peter Babinetz (l.) und Christian Schrödter (r.) sowie der Caritasratsvorsitzende Harald Jansen (2. v. l.) die Nachfolger Silke Krys und Stefan Lua willkommen (Foto: Caritas)
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Kreis Viersen. Abschied und Neubeginn: Der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen hat eine neue Führungsspitze für seine stationären Einrichtungen

Bereichsleiter Andreas Dinkelmann und die langjährige Qualitätsmanagerin Hannelore Öchsner-Vietoris traten in den Ruhestand. Ihre Nachfolger beim regionalen Caritasverband sind Stefan Lua und Silke Krys. Während einer Feierstunde im Corona-bedingt sehr kleinen Kreis verabschiedeten die Caritas-Vorstände Peter Babinetz und Christian Schrödter die bisherigen Mitarbeitenden.

Welch riesige Herausforderung ganz zum Ende seines aktiven Berufslebens mit der Pandemie auf ihn warten würde, hätte sich Andreas Dinkelmann sicher nicht träumen lassen, als er sich mit 65 Jahren auf die Stelle des Bereichsleiters bewarb. Für den Caritasverband wolle er seine jahrzehntelangen Erfahrungen als Einichtungs- und Regionalleiter bei verschiedenen Trägern „ein letztes Mal“ einsetzen, schrieb er damals. So ungewöhnlich die Bewerbung, so unglücklich der Einstieg vor zwei Jahren: Gleich an seinem ersten Arbeitstag stürzte Dinkelmann auf dem Weg ins Haus der Caritas mit seinem Vespa-Roller und verletzte sich schwer an der Schulter.

Der inzwischen 67-Jährige zeichne sich durch seine Ruhe und Souveränität sowie eine wertschätzende Haltung gegenüber seinen Mitarbeitenden aus, sagte Peter Babinetz. „Sie waren ein Segen für uns in der Corona-Zeit und haben das Krisenmanagement bravourös gemeistert“, fügte der Vorstand hinzu: „Dafür sind wir Ihnen sehr, sehr dankbar.“ Andreas Dinkelmann und seine Ehefrau haben den Wohnsitz für den Ruhestand inzwischen in Wetter an der Ruhr bezogen. Seine Enkelkinder und der von ihm geliebte Apfelsaft aus Tönisvorst werden sicher dafür sorgen, dass der bekennende Fan der Rockgruppe „The Who“ aktiv bleibt.

Das dürfte bei Hannelore Öchsner-Vietoris nicht anders sein. Die langjährige Koordinatorin für das Qualitätsmanagement im regionalen Caritasverband hat gemeinsam mit ihrem Mann hinter ihrem Haus in Kempen ein großes Gartenparadies geschaffen. Das „grüne Wohnzimmer“, mit dem das Ehepaar bereits mehrmals an der Aktion „Offene Gartenpforte“ teilnahm, benötigt natürlich viel Pflege.

Mit Aufbauarbeit kennt sich Hannelore Öchsner-Vietoris bestens aus, wie Caritas-Vorstand Christian Schrödter in seiner Laudatio erläuterte: Nachdem sie 1993 als Krankenschwester in der Caritas-Pflegestation Kempen begonnen hatte, war sie ab 2001 für die Einführung eines strukturierten Qualitätsmanagement-Systems in der ambulanten Pflege verantwortlich. „Das war eine großartige Pioniertat“, sagte Schrödter. Dies umso mehr, als die Kempenerin mit ihrer „kommunikativen und gewinnenden Art“ erreicht habe, dass es ein „gelebtes Qualitätsmanagement ist“, so der Caritas-Vorstand. Später kümmerte sich Hannelore Öchsner-Vietoris um das Qualitätsmanagement in den Altenheimen. Christian Schrödter dankte ihr auch ganz persönlich: Insbesondere während seiner Tätigkeit als Leiter des Viersener Paulus-Stifts habe er viel von ihr gelernt, sagte er.

Herzliche Dankesworte richtete auch Harald Jansen, Vorsitzender des Caritasrates, an die beiden Neu-Ruheständler. In deren Fußstapfen treten nun Stefan Lua als Bereichsleiter und Silke Krys als Beauftragte für das Qualitätsmanagement. Lua (53) hat bereits mehrere Altenheime geleitet – auch im Kreis Viersen: Er war jahrelang verantwortlich für das Haus Maria Hilf und zeitweise zusätzlich für das Altenheim Brüggen-Bracht und das Theresienheim in Dülken. Nach einer Ausbildung zum Konditor studierte er Sozialarbeit und schloss später auch einen Masterstudiengang in Sozialmanagement ab. Stefan Lua ist verheiratet und hat einen bald 15-jährigen Sohn.

Silke Krys (43) ist bereits seit fast 23 Jahren beim regionalen Caritasverband beschäftigt. Sie begann ebenfalls als Krankenschwester in der Caritas-Pflegestation Kempen und leitete zehn Jahre lang die Tagespflege Nettetal. Nach der Geburt ihrer Tochter und Elternzeit arbeitete sie zunächst im Projekt „Würdige Sterbebegleitung“ des Verbandes mit und übernahm dann die Aufgaben als Hygienebeauftragte in den Altenheimen des regionalen Caritasverbandes.

Hannelore Öchsner-Vietoris und Andreas Dinkelmann zogen in der Feierstunde ein positives Fazit ihrer Zeit bei der Caritas. Dinkelmann verabschiedete sich mit seinem Standard-Gruß, den seine Mitarbeiter am Ende eines Treffens oder Telefonats häufig von ihm gehört haben: „Tschüss – bleiben Sie fröhlich.“

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