Wo jetzt noch Autos parken, werden schon bald Verletzte operativ versorgt (Foto: St.-Clemens-Hospital)
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Geldern. Bau eines zusätzlichen OP-Saals vor der Notaufnahme

Im und am St.-Clemens-Hospital wird weiterhin kräftig investiert. Aktuell laufen die Planungen für den Bau eines zusätzlichen OP-Saals. „Die Kapazitäten unseres Zentral-OP mit insgesamt vier Sälen sind begrenzt. Zwar haben wir seit Beginn der Corona-Pandemie erstmal wieder etwas Luft in der OP-Planung. Allerdings kennen wir auch die Situation unter normaler Auslastung. Insbesondere bei Notfällen sind Verschiebungen im geplanten Operationsprogramm erforderlich, wenn Schwerstverletzte operativ versorgt werden müssen. Durch den Erweiterungsbau beugen wir möglichen Engpässen vor“, erklärt Geschäftsführer Christoph Weß die Beweggründe für die Baumaßnahme.

Rund 4 Mio. Euro nehmen die Verantwortlichen in die Hand, um den Neubau des zusätzlichen OP-Trakts zu realisieren. 1,8 Mio € Zuschuss kommt dazu aus Fördermitteln des Landes NRW. Die Planungen sind abgeschlossen. Der Bauantrag ist gestellt.

In einem eingeschossigen Gebäude wird ein kompletter, in sich geschlossener Funktionstrakt untergebracht. Dazu gehören neben dem OP-Saal inkl. Durchleuchtungsmöglichkeit auch getrennte Bereiche zur Ein- und Ausschleusung der Patienten, ein Raum zur OP-Vorbereitung der Verletzten sowie eine Überwachungseinheit für die Betreuung im Anschluss an den Eingriff. Hinzu kommen eigenständige Bereiche für Sterilgut und Geräteaufbereitung sowie Umkleide- und Waschräume für das OP-Personal. Auch an die Haustechnik wurde gedacht. „Funktionseinheiten wie ein OP-Saal müssen besondere Bedingungen erfüllen. Sie benötigen unter anderem eine spezielle Belüftungsanlage. Deshalb setzen wir auf das Flachdach eine 72 m² große Technikzentrale in Leichtbauweise“, so Weß weiter.

Der Trakt mit einer Grundfläche von mehr als 440 m² wird auf dem Grünstreifen zwischen Krankenhaus und Clemensstraße errichtet, mit direkter Anbindung an die Notaufnahme.  Der Gehweg auf dieser Straßenseite entfällt. „Wir haben die Sicherheit der Fußgänger bei der Planung berücksichtigt“, versichert der Geschäftsführer des Gelderner Krankenhauses. „Glücklicherweise spielt uns die Lage des Krankenhauses in die Hände. Die Clemensstraße ist eine Sackgasse und der Neubau liegt fast am Ende der Straße. Hier gibt es kaum Verkehr, der Fußgängerweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist gut ausgebaut.“

Und wann sollen die Bauarbeiten beginnen? Wenn es nach Weß geht, so schnell wie möglich. „Der Bauantrag ist bereits in der Bearbeitung. Damit gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt hinsichtlich einer zukunftssicheren Entwicklung unseres Standortes.“

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