(Foto: RWO)
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Oberhausen. Die Generalprobe ist gelungen! Rot-Weiß Oberhausen gewann das Heimspiel vom 38. Spieltag der Regionalliga West gegen den SV Lippstadt 08 mit 2:1 (1:1). Shun Terada und Tugrul Erat sorgten für den 14. Saisonsieg. Mit dem guten Gefühl des Gewinnens geht es für RWO am kommenden Mittwoch ins Viertelfinale des Niederrheinpokals. Dort wartet Rot-Weiss Essen (MI, 12.05.21, Anstoß: 19 Uhr, www.RWO-Pokal.de).

Beide Teams absolvieren am Samstag die Generalprobe vor dem jeweiligen Verbandspokal-Spiel. Während es für die Gäste am kommenden Mittwoch um 18 Uhr im Westfalenpokal gegen die Sportfreunde Lotte geht, empfangen die Oberhausener am selben Abend Reviernachbar Rot-Weiss Essen zum Viertelfinale im Niederrheinpokal (19 Uhr, Stadion Niederrhein). Für Mike Terranova also eine willkommene Partie, um sein Team unter Wettkampfbedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen.

Pierre Fassnacht, der sich in Ahlen eine Gehirnerschütterung eingefangen hatte, stand frühzeitig zur Verfügung. Tanju Öztürk nahm nach seiner Fußverletzung aus dem BVB-Spiel erstmals wieder auf der Bank Platz. Anders sah es bei Tim Stappmann und Jeffrey Obst aus. Beide Defensivspezialisten sind nach ausgestandenen Verletzungen wieder im Mannschaftstraining. Für einen Einsatz war es dann aber doch zu früh.

Beide Teams brauchten ein paar Minuten, um sich zu akklimatisieren. Dann aber ging es hin und her. Zunächst bediente Dominik Reinert Tugrul Erat auf der linken Seite, doch der scheiterte mit seiner Direktabnahme an Christopher Balkenhoff, der die komplette Körperfläche in den Ball wirft (12.). Acht Minuten später dann die erste Schrecksekunde auf der anderen Seite. Robin Benz hatte im Torraum Probleme, den Ball zu verarbeiten, machte seinen Fehler aber selbst wieder gut, indem er den Zweikampf fast auf der Torlinie für sich entschied (20.). Acht Minuten nach Erats erstem Warnschuss feuerte Nils Winter den Zweiten ab. Nach einer Ecke von Bastian Müller auf den langen Pfosten, stand der Rechtsverteidiger perfekt und nagelte den Ball direkt auf das SVL-Tor. Balkenhoff musste sich da mächtig strecken, machte das allerdings bärenstark. Dann wieder Glück für RWO: Robin Benz kam im Strafraum gegen einen Angreifer zu spät, doch der Schiedsrichter und sein Assistent entschieden auf „fair geklärt“ (35.). Zugegeben: Das hätte auch anders laufen können. In der 38. Minute lief es dann auch anders: Gerrit Kaiser tankte sich an den Oberhausener Verteidigern vorbei und ließ Benz keine Chance – 0:1 aus RWO-Sicht. Doch auch hier ging es hin und her, denn die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Maik Odenthal spielte Shun Terada frei. Der hatte aus 16 Metern wenig Mühe, den Ball zum 1:1-Pausenstand in die Maschen zu befördern.

Mike Terranova war nicht einverstanden. Als erster verließ er die Kabine und gab Shaibou Oubeyapwa bereits Anweisungen. Für den Togolesen blieb Maik Odenthal, der Vorbereiter des Ausgleichs, in den Katakomben. Aber viel Schwung gab es den Kleeblättern zunächst nicht. Die erste nennenswerte Szene fand auf der anderen Seite statt. Simon Schubert legte sich an der Strafraumkante einen Freistoß zurecht. Robin Benz konnte den Ball zwar entschärfen, doch für Gerrit Kaiser setzte nach – vergebens (63.). Als Terranova dann mit Sven Kreyer und Raphael Steinmetz zwei weitere Offensivkräfte ins Rennen schickte, wurde es ansehnlicher. Und effektiver, denn es ergaben sich Räume und Möglichkeiten. Die beste erarbeitete „Junior“ Oubeyapwa für die Kleeblätter, indem er sich durch den Strafraum manövrierte und im letzten Moment den besser postierten Tugrul Erat bediente. Der aserbaidschanische Ex-Nationalspieler ließ noch einen Abwehrspieler ins Leere grätschen und vollendete dann zum 2:1 (79.).

Dabei blieb es bis zum Ende, weil beide Teams beste Möglichkeiten ausließen. Erst verpassten Sven Kreyer und Shun Terada eine Hereingabe von Oubeyapwa auf der Torlinie (82.), wenig später stand Dennis de Sousa Oelsner nach einem Seitfallzieher seines Kollegen im Abseits. Das allerdickste Ding ließen dann aber doch die Rot-Weißen liegen: Benz überbrückte das Mittelfeld mit einem weiten Schlag auf Kreyer. Der leitete direkt weiter auf Oubeyapwa. Dieser hatte die Wahl, den Ball selbst am herbeieilenden SVL-Schlussmann vorbei ins Tor zu schieben oder seinen mitgelaufenen Kumpel Steinmetz in Szene zu setzen. Oubeyapwa entschied sich für Variante zwei und legte quer, doch anstatt den Ball im Tor unterzubringen, traf „Steini“ den Ball nicht richtig und schoss ihn vor die Querlatte des leeren Tores (90.+1). Auch in der Schlussminute blieb das RWO-Urgestein glücklos, denn der letzte Schuss des Spiels landete am Pfosten (90.+4).

Somit blieb es beim 2:1-Erfolg für RWO in einem Spiel, das für den neutralen Besucher als sehr ereignisreich in Erinnerung bleiben dürfte. Für Cheftrainer Mike Terranova dürfte die Partie einige Aufschlüsse ergeben haben, die er für die kommende Aufgabe in seine Überlegungen einfließen lassen wird. Für die Kleeblätter geht es nämlich schon am kommenden Mittwoch (12. Mai) mit dem Viertelfinalspiel im Niederrheinpokal weiter. Dann gastiert Rot-Weiss Essen im Stadion Niederrhein. Der Anstoß erfolgt um 19 Uhr. RWO-TV überträgt live ab 18:30 Uhr. Diesmal allerdings auf der Plattform www.RWO-Pokal.de. Alle Informationen zum Derby folgen in Kürze.

 

RWO: Benz – Winter, Goralski, Propheter, Fassnacht – Reinert (58. Kreyer), Müller (80. Öztürk), Lenges (66. Steinmetz), Erat – Odenthal (46. Oubeyapwa), Terada.

SVL: Balkenhoff – Steringer, Evers (81. de Sousa Oelsner), Schubert, Heiserholt – Liehr – Sansar (85. Meier), Hoffmeier, Heinz – Karimani (69. Arenz), Kaiser (78. Henneke).

Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Dortmund).

Tore: 0:1 Kaiser (38.), 1:1 Terada (42.), 2:1 Erat (79.).

Zuschauer: 0.

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