(Foto: Polizei)
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Vreden. In der Nacht zum Dienstag, 11.05.2021, wurde die Polizei um kurz nach 03.00 Uhr durch Zeugen über Explosionsgeräusche informiert, so dass die Tatzeit entsprechend einzugrenzen ist. Der Tatort befindet sich auf dem Parkplatz des Edeka-Marktes. Die Sprengkraft war so groß, dass das Kassenhäuschen zerstört wurde und auch am 50 m entfernten Eingangsbereich des Supermarktes Schäden entstanden.

Der oder die unbekannten Täter sind auf der Flucht. Die sofort eingeleitete großräumige Fahndung führte bislang nicht zum Erfolg. Bei der Sprengung des Geldautomaten haben die Täter keine Beute gemacht. In dem völlig zerstörten Geldautomaten befand sich noch die Geldkassette. Verbeult hatte sie die Sprengung ausgehalten. Der entstandene Sachschaden wird mit rund 100.000 Euro beziffert.

Der eigentliche Tatort aber auch die Umgebung waren weiträumig abgesperrt, weil sich in dem stark zerstörten Kassenhäuschen vermutlich ein noch nicht ausgelöster Sprengsatz befand. Anwohner wurden gebeten, in ihren Wohnungen zu bleiben. Experten der Polizei waren auf dem Weg nach Vreden, um die Gefahrenlage zu überprüfen und diese gegebenenfalls zu beseitigen. Durch die Sperrungen kam es zu Verkehrsbehinderungen. Der Edeka-Markt war bis zur Behebung der Gefahrenlage nicht für Besucher zugänglich. Die Polizei hat am Vormittag die Sperrung der Zwillbrocker Straße in Vreden wieder aufgehoben. Das gilt auch für den Bereich des Friedhofs sowie den Parkplatz eines Verbrauchermarktes an der Straße. Auch das Geschäft selbst ist seitdem wieder erreichbar.

Mitarbeiter der Kriminaltechnischen Untersuchung (KTU) Münster stellten bei der ersten Inaugenscheinnahme des Tatortes zwei verdächte Pakete fest, mutmaßlich nicht detonierter Sprengstoff. Es folgten Absperrmaßnahmen rund um den Tatort. Auch ein Verbrauchermarkt und ein Friedhof waren so nicht mehr erreichbar. Experten des Landeskriminalamtes NRW wurden alarmiert. Ein Gegenstand war tatsächlich explosiv. Um 10.17 Uhr ertönte erneut ein dumpfer Knall: Die Entschärfer hatten den Sprengkörper in ein Erdloch auf einem nahegelegenen Feld gelegt und zur Detonation gebracht.

Hinweise auf ein Fluchtfahrzeug oder eine Täterbeschreibung liegen derzeit nicht vor. Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise bitte an die Kriminalinspektion 1 unter (02861) 9000. (ots)

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