Präses Dr. Thorsten Latzel wurde im Florence-Nightingale-Krankenhaus von Vorstand Dr. med. Holger Stiller, der Betriebsleitung und dem Team der Krankenhausseelsorge begrüßt (Foto: Kaiserswerther Diakonie / B. Engel-Albustin)
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Düsseldorf. Präses Dr. Thorsten Latzel hat Florence-Nightingale-Krankenhaus besucht

Der Präses der Ev. Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, hat am Dienstag im Rahmen seiner Antrittsbesuche das Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie besucht. Er wurde von Dr. med. Holger Stiller, Vorstand der Kaiserswerther Diakonie und Krankenhausdirektor am Florence-Nightingale-Krankenhaus, der Betriebsleitung und dem Team der Krankenhaus-Seelsorge empfangen.

„Die Seelsorge ist ein Grundpfeiler bei der Versorgung der Patienten. Das zeigt sich jetzt ganz besonders, wo zum Schutz von Patienten und Mitarbeitenden viele Angehörigen-Besuche nicht möglich sind. Unser Seelsorge-Team begleitet die Menschen, ist für sie da, für Patienten, Mitarbeitende und Angehörige“, betonte Dr. med. Holger Stiller die große Bedeutung der Seelsorge im Krankenhaus.

„Wie vieles in unserem Gesundheitssystem passiert Krankenhausseelsorge oft im Verborgenen“, sagte Dr. Latzel. „Es ist mir wichtig, das sichtbar zu machen, was hier geleistet wird. Denn vor Ort erreicht die Krankenhausseelsorge Menschen, die sonst keinen Kontakt zur Kirche haben.“

Dr. Ulrich Lüders, Ev. Seelsorger am Florence-Nightingale-Krankenhaus schilderte: „Im Krankenhaus wird Seelsorge gebraucht und nachgefragt, nicht nur in Zeiten der Pandemie.“ Ob als Gesprächspartner für Eltern von Frühgeborenen auf der Kinderintensivstation oder für Patienten auf der Palliativstation oder auch für Mitarbeitende auf der Intensivstation, die dieser Tage den Verlust von besonders vielen verstorbenen Patienten verkraften müssen – die Seelsorger am Florence-Nightingale-Krankenhaus haben für alle ein offenes Ohr. Sie sehen ihre Aufgabe darin, offene Gesprächspartner zu sein, zuzuhören und Freuden und Sorgen zu verstehen und zu teilen. Dafür haben sie neue Methoden entwickelt, um Nähe spürbar zu machen, trotz Corona, Maske und physischem Abstand. Ein Lächeln sieht beispielsweise jetzt anders aus. Da wirken Augen, Körper und Kopf zusammen.

Die evangelischen und katholischen Seelsorgerinnen und Seelsorger am Florence-Nightingale-Krankenhaus arbeiten eng miteinander zusammen. Sie nehmen sich Zeit für Gespräche, laden zu Gottesdiensten ein, spenden Sakramente und erbitten den Segen. Zudem stehen sie als Partner bei ethischen Fragestellungen und ethischen Fallbesprechungen bereit.

„Die Seelsorge hier vor Ort ist für mich ein Modell für das, was in den Krankenhäusern alles passiert. Kirche ist bei den Menschen“, fasste Präses Dr. Latzel seine Eindrücke zusammen.

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