Claire Krings-Rothe (Foto: Ballettfreunde)
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Duisburg/Düsseldorf. Oper und Ballett am Rhein trauern um zwei Ballerinen und spätere Ballettmeisterinnen, die die Entwicklung der Compagnie zu ihrer Zeit erheblich mitgeprägt haben. Im Alter von 93 Jahren ist am 4. Mai Claire Krings-Rothe, Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein, gestorben. Die Witwe des im November 2019 verstorbenen Duisburger Alt-Oberbürgermeisters Josef Krings war Tänzerin in der Compagnie der Deutschen Oper am Rhein und hat sich als Sprecherin der Compagnie mit großem Engagement für die Verbesserung der sozialen Absicherung der Balletttänzer*innen engagiert. Inspiriert von ihrer Leidenschaft für den Tanz beteiligte sich ihr Mann maßgeblich an der Vereinsgründung der Ballettfreunde, deren Vorstandsvorsitz er anschließend 16 Jahre lang innehatte.

Mitten aus ihrem aktiven Leben als Ballettmeisterin gerissen wurde am 9. Mai das ehemalige Compagniemitglied Colleen Scott. Von 1967 bis 1974 beim Ballett der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf Duisburg unter Erich Walter engagiert, lernte sie dort auch ihren späteren Ehemann Ivan Liška kennen. Unter Erich Walter begann ihre Entwicklung zu einer der profiliertesten und kreativsten Ballerinen ihrer Generation. Nach ihrem Wechsel zum Ballett der Bayerischen Staatsoper in München, fand sie 1977 in Hamburg bei John Neumeier eine erfüllende tänzerische Wirkungsstätte. Mit der Berufung von Ivan Liška zum Direktor des Bayerischen Staatsballetts in München begann 1996 ihre zweite Karriere als Ballettmeisterin. Zuletzt kam ihre reiche Erfahrung dem Bayerischen Junior Ballett München zugute. Wenige Tage vor ihrem unerwarteten Tod erarbeitete sie mit dem Bayerischen Junior Ballett ein Beispiel für den Stil von Isadora Duncan.

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