Die Lehrerinnen, Schülervertretung, Projektpate Sinan Heesen, Schulleiterin Birgit Battenstein, Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Michael Holzportz von ABI bei der Siegelübergabe (Foto: © Stadt MG)
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Mönchengladbach. „Auch wenn alles deutlich kleiner ausfällt, ich freue mich sehr, dass wir die Siegelübergabe Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zumindest in dieser Form ein wenig feiern können“, eröffnet die Schulleiterin der Berufskollegs Platz der Republik für Technik und Medien Birgit Battenstein die offizielle Übergabe. Denn bis hierhin ist schon einiges passiert. So erhält eine Schule das Siegel erst, wenn sie demokratisch beschlossen hat, Teil dieses großen Netzwerkes zu werden und eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft unterzeichnet hat. Auf Initiative der Schülervertretung arbeiten Schülerinnen und Schüler, Lehrende und nichtlehrende Schulgemeinschaftsmitglieder gemeinsam an der erfolgreichen Umsetzung. Die Schüler*innen des Berufskollegs Platz der Republik haben sich entschlossen, im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage aktiv mitzuarbeiten, weil es sie stört, dass Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder aufgrund ihrer Religion ausgegrenzt, beschimpft, gemobbt oder gar körperlich bedroht werden. Erste symbolische Ergebnisse sind auch schon bei der Siegelübergabe zu sehen. So hängen an den Wänden bereits Porträts von Schülerinnen und Schülern mit eindeutigen Statements gegen Diskriminierung und gegen Rassismus.

Das Berufskolleg Platz der Republik ist in Mönchengladbach die neunzehnte Schule, die sich dem Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage anschließt. Für Oberbürgermeister Felix Heinrichs ist dies ein wichtiges Signal: „Gerade jetzt, wo mit der Pandemie ein Thema häufig alles andere zu überlagern scheint, ist es wichtig, dass wir Probleme wie Diskriminierung und Rassismus nicht aus dem Blick verlieren. Im Gegenteil, der Blick muss sogar noch einmal geschärft werden, was sich das Berufskolleg Platz der Republik jetzt zur besonderen Aufgabe gemacht hat und es mit dem Siegel nach außen hin auch deutlich zeigt: Hier soll für Diskriminierung und Rassismus kein Platz sein. Wir setzen uns für Offenheit und Toleranz ein.“

Das Siegel übergibt Michael Holzportz von der Arbeitsstelle für Interkulturelle Bildung und Integration (ABI) der Stadt Mönchengladbach: „Es ist super, dass sich eine weitere Schule dem Netzwerk anschließt. Ich hoffe, dass dem noch viele weitere Schulen folgen.“

Unterstützung erhält das Berufskolleg dabei vom Projektpaten Sinan Heesen, Unternehmer, Betreiber des TIG  sowie ehemaliger Schüler des Berufskollegs: „Ich habe sehr gerne meine Patenschaft zugesagt und ich denke, dass wir gemeinsam bestimmt immer wieder mal etwas zu diesem Projekt auf die Beine stellen können. Ich werde helfen, wo ich kann.“

Schule ohne Rassismus –Schule mit Courage ist ein Projekt von und für Schüler*innen, das ihnen die Möglichkeit bietet, das Klima an ihrer Schule und der Umgebung aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung – insbesondere Rassismus, Mobbing und Gewalt einsetzen und somit einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft leisten. Es ist das größte Schulnetzwerk Deutschlands, dem bereits über 3.300 Schulen und mehr als zwei Millionen Schüler*innen bundesweit angehören. Unterstützt werden die Schüler*innen und betreuenden Lehrkräfte von mehr als 100 Koordinierungsstellen und rund 400 außerschulischen Kooperationspartner*innen.

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