Christiane Flüchter, Matthias Heinrich und Anna Zoll (v.l.) laden dazu ein, einen Stuhl im Xantener Dom abzuholen und ihn zu gestalten (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
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Xanten. Kreatives Angebot vor Pfingsten – Stühle werden selbst gestaltet

Noch gleicht ein Stuhl, der um den Tisch im Xantener St.-Viktor-Dom aufgestellt ist, dem anderen. Doch die Gemeindemitglieder sind aufgerufen, eines der Sitzmöbel, die früher im Pfarrheim von Lüttingen standen, mit nach Hause zu nehmen und nach eigenen Ideen kreativ zu gestalten. Pfingsten sollen die umgestalteten Stühle dann wieder zum Dom gebracht werden. Einige der Holzstühle sind schon abgeholt worden, doch es stehen weitere zur kreativen Umarbeitung bereit, wie Pastoralreferentin Christiane Flüchter betont.

„Mein Platz in der Kirche“ heißt das Projekt, das Christiane Flüchter gemeinsam mit Pastoralreferent Matthias Heinrich und Pastoralassistentin Anna Zoll entwickelt hat. „Mit der Installation versuchen wir, die Gefühle zwischen Rückzug und Neubeginn darzustellen“, beschreibt Christiane Flüchter und verweist auf die biblische Schilderung der Zeit nach dem Tode Jesu, als dessen Jüngerinnen und Jünger zunächst hinter verschlossenen Türen saßen, bis sie vom Heiligen Geist erfüllt wurden. Matthias Heinrich: „Die Jünger fassten neuen Mut und gingen hinaus, sie waren begeistert und konnten begeistern. Und so soll auch die Installation hier in Xanten an Farbe gewinnen.“

Wenn die umgestalteten Stühle bis Pfingsten wieder zurück in den Dom gebracht werden, kann jeder selbst entscheiden, wo sie aufgestellt werden. „Wir finden es ermutigend, wenn Menschen sich gerade in der momentanen Situation Gedanken dazu machen, wo ihr Platz in der Kirche ist oder auch sein kann“, erklärt Christiane Flüchter, „so soll die Vielfalt der Menschen in der Gemeinde deutlich werden.“ Es  sei durchaus denkbar, dass Stühle in den Eingangsbereich oder sogar vor die Kirchentür gestellt werden. Kirche, stellt sie heraus, passiere an vielen Orten.

Im Vorfeld wurden schon mehrere Gruppen und Personen gezielt angesprochen, „die Reaktionen waren begeistert“, freut sich Anna Zoll. „Mit der Installation möchten wir sichtbar machen, dass jeder Mensch besondere Stärken hat, die er in die Kirche mit einbringen kann“, erklärt sie. Der Phantasie seien keine Grenzen gesetzt, der Stuhl könne angemalt, gestaltet, mit Worten und Symbolen beschrieben oder auch komplett umgearbeitet werden.

Wer sich noch an der Aktion beteiligen möchte, kann sich kann sich einen Stuhl aus dem Dom holen und bei Fragen per Mail an die Adresse fluechter@bistum-muenster.de oder telefonisch unter 02801 713121 an das Team wenden.

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