Eike Ricker von Rosa Strippe e.v. und Oberbürgermeister Thomas Eiskirch halten gemeinsam eine Regenbogenfahne vor dem Rathaus in Bochum (Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum)
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Marl/Erkrath/Grevenbroich/ Bochum/Ennepetal. Weltweit gilt die Regenbogenfahne als Symbol für Toleranz und sexuelle Vielfalt. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi- und Transphobie zeigen auch die Städte an Rhein und Ruhr jetzt Flagge für sexuelle Vielfalt und ein friedvolles Miteinander.

Die gesellschaftliche Ächtung von Menschen, die anders als die Mehrheit nicht heterosexuell leben und lieben, fand ihren Ausdruck auch darin, dass Lesben und Schwule als psychisch krank angesehen wurden. Erst am 17. Mai 1990 beschloss die WHO, Homosexualität als Diagnose aus dem internationalen Verzeichnis psychischer Krankheiten zu streichen. Seit 2005 wird an diesem Datum der Internationale Tag gegen Homophobie begangen. Er erinnert daran, dass trotz fortschreitender gesellschaftlicher Gleichstellung Diskriminierungen auf Grund der sexuellen oder geschlechtlichen Identität fortbestehen. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*Menschen sind nach wie vor Diskriminierungen und Gewalt ausgesetzt. Sie werden mit Vorurteilen konfrontiert und angefeindet.

 

Flaggen wehen am IDAHOBIT-Day

Ennepetal. Bereits zum 4. Mal wehen am 17. Mai vor dem Ennepetaler Rathaus die Regenbogenflaggen. Sie machen auf den IDAHOBIT-Day aufmerksam.

Am 17. Mai 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. In Erinnerung daran findet jährlich am 17. Mai seit 2005 der Internationale Tag gegen Homophobie, Transphobie, Biphobie und Interphobie (englisch International Day Against Homophobia, Transphobia, Biphobia and Interphobia, kurz IDAHOBIT) statt.

Dieser Tag dient dazu, durch Aktionen, mediale Aufmerksamkeit und Lobbying weltweit auf die immer noch vorhandene Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hinzuweisen, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von der Heteronormativität abweichen.

Gemeinsam mit Ralf Terjung, Vorstand der AIDS-Initiative EN präsentierte Bürgermeisterin Imke Heymann die bunten Fahnen auf dem Rathaus-Vorplatz.

„Wir in Ennepetal zeigen seit vielen Jahren, dass wir eine weltoffene, tolerante Stadt sind, die Menschen, die anders als die Norm sind, nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung unserer kommunalen Gesellschaft verstehen“, so Imke Heymann.

v.l. Bürgermeisterin Imke Heymann und Ralf Terjung machen auf den IDAHOBIT-Day aufmerksam (Foto: privat)

 

Grevenbroicher Stadtverwaltung zeigt Flagge am Internationalen Tag gegen Homo- Bi-, Inter- und Transphobie

Grevenbroich. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- Bi-, Inter- und Transphobie (englisch International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia, kurz IDAHOBIT) weht am 17. Mai 2021 vor dem Grevenbroicher Rathaus die Regenbogen-Fahne. „Grevenbroich zeigt Flagge und setzt damit an diesem Tagen ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung, Hass, Gewalt, Anfeindungen, Aggressionen und Ausgrenzung und für ein tolerantes Miteinander. Denn Grevenbroich ist bunt und tolerant, eben diese Vielfalt macht unsere Stadt lebendig und lebenswert“, erklärt Bürgermeister Klaus Krützen.

Bürgermeister Klaus Krützen vor der Regenbogen-Fahne am Grevenbroicher Rathaus (Foto: Stadt Grevenbroich)

 

Marl hisst Regenbogenfahne zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie

Marl. Bereits zum fünften Mal beteiligt sich die Stadt Marl an dem Aktionstag. Vor dem Stadthaus 1 hissten jetzt Angelika Dornebeck, 1. stellvertretende Bürgermeisterin, gemeinsam mit Petra Kläsener, die für den Ausschuss für Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Toleranz anwesend war, vier der bunten Regenbogenfahnen. „Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung darf nicht hingenommen werden“, erklärt Angelika Dornebeck. Umso wichtige sei es, „ein sichtbares Zeichen für Solidarität zu setzen.“

Auch heute noch sind Homophobie und die Angst vor Andersartigkeit weit verbreitet. Homo- und transsexuelle Menschen werden noch immer verfolgt, diskriminiert und ausgegrenzt. Die Anerkennung ihrer Rechte hat sich bisher nicht entscheidend verbessert. „Das heutige Hissen der Regenbogenfahne ist ein wichtiges Signal für Offenheit und Toleranz und gegen Hass und Ausgrenzung“, so Dornebeck.

Weltweit begehen Kommunen, Vereine und Einrichtungen jährlich am 17. Mai den Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie. Der Termin wurde im Hinblick auf den 17. Mai 1990 gewählt – damals beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen.

Flagge für Toleranz und sexuelle Vielfalt zeigten jetzt Angelika Dornebeck (l.), 1. stellvertretende Bürgermeisterin, und Petra Kläsener (r.), die für den Ausschuss für Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Toleranz anwesend war (Foto: Stadt Marl / Pressestelle)

 

Regenbogenflagge am Europaplatz setzt ein sichtbares Zeichen

Erkrath. Anlässlich des Tages gegen Homophobie und Transphobie am 17. Mai haben Bürgermeister Christoph Schultz und seine Stellvertretung Regina Wedding sowie Marc Göckeritz eine Regenbogenflagge am Europaplatz in Hochdahl gehisst.

„Auch in Erkrath wollen wir ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung, Gewalt und Ablehnung gegenüber sexuellen Orientierungen sowie Geschlechtsidentitäten setzen und uns stark machen für ein tolerantes Miteinander in der Gesellschaft“, so Bürgermeister Christoph Schultz. „Der Abwertung von homosexuellen, bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen entgegenzutreten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, heißt es im offiziellen Schreiben von Landrat Thomas Hendele. Die kreisweite Beflaggungsaktion beruht auf Initiative des Kreises Mettmann, der zum weltweiten Aktionstag nicht nur das eigene Kreishaus beflaggt, sondern auch alle kreisangehörigen Städte dazu aufgerufen hat, ebenfalls ein Zeichen zu setzen.

Gewählt wurde das Datum zur Erinnerung an den 17.05.1990, als die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten strich. Im Kreis Mettmann soll die Beflaggung der Auftakt für eine Reihe innovativer und gemeinschaftlicher Projekte rund um dieses Thema sein.

Bürgermeister Christoph Schultz (m.) und seine Stellvertretung Regina Wedding (r.) sowie Marc Göckeritz (l.) setzen gemeinsam ein Zeichen gegen Homophobie und Transphobie und hissen am Europaplatz in Hochdahl eine Regenbogenfahne (Foto: © Stadt Erkrath)

 

Stadt Bochum zeigt Flagge zum 16. Jahrestag gegen Homophobie

Bochum. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch hat am Montag, 17. Mai, mit Eicke Ricker vom Verein „Rosa Strippe“ die Regenbogenflagge vor dem Historischen Rathaus präsentiert. Anlässlich des 16. Internationalen Tages gegen Homophobie setzen sie so ein Zeichen für Vielfalt in Bochum und drücken ihre Wertschätzung für Menschen aus, die homosexuell leben und lieben.

Es ist wichtig, auch mehr als 30 Jahre, nachdem Homosexualität von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus der Liste der Krankheiten gestrichen wurde, dass die Stadt Bochum Flagge zeigt. Auch in Bochum leben Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Ihre Geschichten zeigen, dass sie wegen ihrer sexuellen Orientierung vor lebenslangen Haftstrafen oder sogar der Todesstrafe fliehen mussten.

– siehe Titelfoto –

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