Rudolf Kretz-Manteuffel (Foto: privat)
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Kreis Wesel/Rheinberg. Finanzielle Mittel für mehr außerschulische Nachhilfe verwenden, das schlägt die FDP-Fraktion im Weseler Kreistag in ihrem neuesten Antrag vor. Und die Rheinberger FDP möchte nun, dass die Stadt „ein Stück
vom Kuchen abbekommt“. Die NRW-Landesregierung hatte weitere finanzielle Mittel in Höhe von 36 Millionen Euro für die Organisation und Durchführung von zusätzlichen außerschulischen Bildungsangeboten beschlossen.

„Die Corona-Krise hat zu Bildungslücken geführt, die wir aufholen müssen. Da ist es wichtig, solche Gelder zu nutzen“, findet der FDP-Fraktionschef im Weseler Kreistag, Rudolf Kretz-Manteuffel. „Diese zusätzlichen außerschulischen Bildungsangebote können angesichts der vielen ausgefallenen Stunden zentral wichtig sein. Diese Chance für die Kinder und Jugendlichen sollten wir unbedingt nutzen“, betont Kretz-Manteuffel.

Den Freidemokraten sei wichtig, dass die Gesundheitskrise den einzelnen Schülerinnen und Schülern keine Chancen im Leben nehme. Auch seien die Betriebe im Kreisgebiet darauf angewiesen, dass ihre Auszubildenden das nötige Wissen vermittelt bekommen, heißt es weiter. „Wir plädieren dafür, das Geld schnellstmöglich beim Land zu beantragen, damit wir schnell mit den außerschulischen Bildungsangeboten starten können und keine Zeit verlieren“, erklärt der Fraktionsvize im Kreistag, Constantin Borges, das Vorhaben seiner Fraktion.

Rainer Mull: Programm „Extra-Zeit zum Lernen“ der Landesregierung in Rheinberg realisieren

Der FDP-Fraktionsvorsitzende in Rheinberg, Rainer Mull, betont: „Diese zusätzlichen außerschulischen Bildungs- und Betreuungsangebote des Landes kommen genau richtig. Sie sind eine wichtige Unterstützung, um die individuellen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Schülerinnen und Schüler gezielt auszugeichen. Diese Chance für die Kinder und Jugendlichen sollten wir unbedingt nutzen.“

Die Landtagsfraktion der FDP hatte angesichts des hohen Bedarfs an Bildungs- und Förderangeboten für Kinder und Jugendliche die kommunalen Träger dazu aufgerufen, die bereitgestellten Mitteln zu beantragen. Einen entsprechenden Antrag bringen die Liberalen nun im Stadtrat ein.

„Das Programm „Extra-Zeit zum Lernen“ kann einen wichtigen Beitrag für eine zusätzliche Förderung unserer Kinder und Jugendlichen leisten und so mithelfen, Folgen der Corona-Pandemie für die Schülerinnen und Schüler abzumildern. Die flexible Ausgestaltung des Programms eröffnet eine Vielzahl von Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten, die wir vor Ort für unsere Kinder und Jugendlichen bestmöglich ergreifen müssen“, so Mull.

Für den jüngsten Rheinberger Ratsherren, Elias Sentob (19), steht darüber hinaus fest: „Wir müssen alles tun, um zu verhindern, dass aus der Coronakrise eine noch größere Bildungskrise wird. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, dass die Stadt entsprechende Programme vorschlägt und die Gelder beantragt.“

Sentob vertritt seit der Kommunalwahl die FDP im Schulausschuss und absolvierte selbst 2018 am Amplonius-Gymnasium sein Abitur – noch vor Distanzunterricht und Lockdown. „Ich bin froh, dass die Landesregierung nun die junge Generation in den Blick nimmt. Denn ob Schülerinnen, Studierende, oder Auszubildende – wir finden in der politischen Debatte rund um Corona kaum statt, dabei betreffen die meisten Maßnahmen unsere Zukunft“, beklagt der Liberale.

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