Vorstellung des innovativen Modellprojektes. V. l. n. r.: Oberbürgermeister Thomas Kufen, Burkhard Revers, Geschäftsführer FitX Deutschland GmbH, Prof. Andreas Meyer-Falcke, CIO der Landesregierung NRW, Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes NRW, und Prof. Dr.Karl-Heinz Jöckel, Universitätsmedizin Essen (Foto: Moritz Leick/Stadt Essen)
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Essen. Die Stadt Essen und FitX setzen mit wissenschaftlicher Unterstützung des Universitätsklinikums Essen ein Modellprojekt zum sicheren Trainingsbetrieb im Fitnessstudio um

In Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Universitätsklinikum Essen sowie in enger Abstimmung mit dem Land NRW darf der Essener Fitnessbetreiber ein innovatives Modellprojekt zum sicheren Training im Fitnessstudio umsetzen. Im Mittelpunkt des Projekts, das ab dem 21. Mai offiziell startet und in den kommenden Tagen im FitX-Studio Essen-Limbecker Platz umgesetzt wird, steht der Aspekt der innovativen Steuerung der Lüftungsanlagen. Daneben spielt die Umsetzung der Abstands-, Hygiene- und Arbeitsschutzmaßnahmen zur Gewährleistung des sicheren Trainingsbetriebs eine wichtige Rolle.

Ziel des Modellprojekts ist es, unter behördlicher Aufsicht und in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie des Universitätsklinikums Essen, unter Realbedingungen des Studiobetriebs darzustellen, wie ein verantwortungsvoller Betrieb der Fitnessstudios wieder möglich ist. Die grundlegende Annahme ist, dass sich die Luft im Studio hinsichtlich der Aerosolbelastung nicht maßgeblich von der Luft beim Sport im Freien unterscheidet – dank einer innovativen Steuerung und Regelung der Lüftungsanlagen. Das soll nun umfassend und unabhängig anhand lückenloser Messungen des CO2-Gehalts der Studioluft nachgewiesen werden. Das Universitätsklinikum Essen verantwortet dabei die wissenschaftliche Auswertung der Daten.

“Der Sport ist für viele Menschen nicht nur eine wichtige Freizeitbeschäftigung, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil zur Erhaltung der Gesundheit”, so Staatssekretärin Andrea Milz während des Besuchs in Essen. “Während der Pandemie war insbesondere der Sport im Innenbereich über lange Zeit nicht möglich. Deshalb freut es mich sehr, dass wir mit diesem Modellprojekt nun starten können und damit auch einen Weg aufzeichnen können, wie Sport in Innenräumen und auch mit größeren Personengruppen wieder verantwortungsvoll durchgeführt werden kann.”

Hintergrund ist, dass die Studios grundsätzlich über Lüftungsanlagen verfügen, die so geregelt werden können, dass kein Umluftbetrieb stattfindet, sondern 100 Prozent Außenluft zugeführt wird. Somit kann die gesamte Studioluft mehrfach die Stunde vollständig ausgetauscht werden. Da die CO2-Konzentration ausschlaggebend für den Aerosol-Gehalt der Luft ist, wird der CO2-Gehalt kontinuierlich überwacht und die Lüftungsanlagen bei Sollwert-Überschreitung automatisch hochgefahren, um die Aerosol-Konzentration signifikant zu reduzieren. Durch zusätzliche, umfassende Hygiene-Konzepte und Maßnahmen wird die Aerosol-Belastung erheblich gesenkt und das Ansteckungsrisiko minimiert.

“Wir wissen heute viel mehr über das Coronavirus als noch vor einem Jahr, dieses Wissen können wir nutzen und modellhaft umsetzen, wie nun im Bereich des Fitnesssports”, sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen. “Wir werden auch weiterhin mit dem Virus leben müssen, kluge und innovative Ideen helfen uns aber dabei, unseren Alltag ein Stück weit darauf einzurichten. Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes hilft uns dabei, weitere Erfahrungen zu machen und diese mit anderen zu teilen.”

“Die Erhebung wissenschaftlich fundierter Daten im Rahmen der Corona-Pandemie ist von enormer Wichtigkeit, vor allem auch für das öffentliche Leben und wir freuen uns, als universitäres Institut dieses Modellprojekt wissenschaftlich begleiten zu können”, so das Führungsgespann des IMIBE mit Herrn Professor Stang und Herrn Professor Jöckel.

FitX ist überzeugt, dass das Training auch in Pandemie-Zeiten dank umfassender Hygiene-Konzepte sowie einer guten Belüftung sicher stattfinden kann und essenziell für die Gesundheit der Bevölkerung ist. Im Rahmen der Kampagne “Gesundheit braucht Fitness” hat das Unternehmen die Politik sowie Öffentlichkeit gemeinsam mit anderen Branchenvertretern für die Thematik sensibilisiert und mehrfach Stellung bezogen – auch um irreführende, oft zitierte Studien zu widerlegen, die Fitnessstudios eine erhöhte Ansteckungsgefahr zuschreiben.

“Wir freuen uns sehr über die Offenheit des Landes NRW sowie der Stadt Essen, neue und innovative Wege zu gehen. Es macht uns stolz, das Modellprojekt in unserer Heimatstadt umsetzen zu können. Unser Ziel ist es, aufzuzeigen, wie das Training auch vor dem Hintergrund der Pandemie sicher stattfinden kann, um der Politik so eine risikoarme Öffnungsperspektive und eine valide Grundlage für künftige Entscheidungen geben zu können”, erklärt FitX-CEO Markus Vancraeyenest.

Der Trainingsbetrieb kann ab heute (22.05.), 8 Uhr starten.

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