Lena Kisker (16) und ihr Cousin Maximilian Audehm (7) (Foto: privat)
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Kempen. Lena Kisker (16) und ihr Bruder Tim (19) starteten in den letzten Tagen für ihren Cousin Max(imilian) (7) auf Gofundme eine Spendenkampagne. Seit einer Gehirnentzündung im November 2016 im Alter von zwei Jahren ist Maximilian schwerbehindert. Mehrmals täglich wird Max von seiner Mutter Jennifer Audehm (30) die Treppe zur Wohnung hochtragen, kurzfristig soll ein Aufzug durch die Crowdfunding-Aktion für dringende Abhilfe sorgen.

Maximilian erkrankte am 26.11.2016 an einer Encephalitis, die Ärzte stellten eine Entzündung an seinem Gehirn fest – diese Entzündung erstreckte sich über das Stammhirn und das Kleinhirn. Aufgrund dieser Erkrankung kann Maximilian sich nur noch krampfartig und unkontrolliert bewegen. Er kann nicht laufen, sprechen oder sich in irgendeiner Hinsicht selbst versorgen. Seine Motorik, Sprache und seinen Gleichgewichtssinn kann er nicht mehr selber steuern.

Zusätzlich hat Max eine Skoliose – eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule – entwickelt und Spitzfüße. Aufgrund des hohen Betreuungs- und Pflegeaufwandes wohnt er bereits in einem Haus zusammen mit seinen Großeltern, welche gleichermaßen mit Jennifer Audehm die liebevolle Betreuung und Pflege von Maximilian gewährleisten. Die Großeltern wohnen aufgrund ihres Alters und der Größe der Wohnung im Erdgeschoss. Maximilian wohnt zusammen mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder Felix (11) in der ersten Etage. Die Wohnung wurde bereits behindertengerecht und barrierefrei von Lenas und Tims Eltern umgebaut, in deren Besitz sich das Haus befindet. „Um meine Tante Jennifer zu entlasten, die Maxi bisher mehrmals täglich die Treppe hoch- und runter getragen hat, würden wir ihr gerne ermöglichen, einen Aufzug an der Außenfassade bauen zu lassen“, ist die Kempener Schülerin Lena Kisker fest entschlossen.

Ein Treppenlift ist in Maximilians Fall nicht möglich, da er sich nicht selbstständig in einer Sitzposition halten kann. Außerdem befindet sich vor der Haustür noch eine sechs-stufige Treppe, welche es Maximilian nicht möglich macht, alleine den Alltag zu bewältigen. „Hiermit möchten wir Maximilian Teilhabe am Sozialen Leben ermöglichen“, erklärt Lena Kisker zu ihrer Motivation. Seit Sonntag sammeln die Geschwister Kisker Spenden auf der Spendenplattform „GoFundMe“ unter dem Kampagnen-Namen „Hilf Maxi schmerzfreier zu leben“. Vater Holger Kisker beziffert die Kosten für den Aufzug und Umbau auf etwa 35.000 Euro, wobei die Krankenkasse eventuell 4.000 Euro beisteuern würde. Bis Mittwochabend waren auf dem Spendenkonto bereits mehr als 3.000 Euro zusammengekommen.

InfoKlick: Hilf Maxi schmerzfreier zu leben

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