Beim symbolischen Ersten Spatenstich fliegt immer Erde: von links Hans-Joachim Donath, Vorsitzender des zuständigen Ausschusses, Bürgermeister Christian Pakusch, Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger, Wehrchef Thomas Metzer, GSG-Geschäftsführer Willy Kerbusch und Neersens Löschzugführer Lars Pazdior (Foto: Pressestelle Stadt Willich)
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Willich. Einen „Baustein zur Sicherung der Ehrenamtlichkeit“ nannte Willichs Erster Beigeordneter Willi Kerbusch das Projekt: Am Freitag wurde jetzt auf der komplett freigeräumten 4300-Quadratmeter- Fläche an der Virmondstraße 115 in Neersen der Grundstein zum neuen Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Neersen gelegt.

Kerbusch war allerdings eher als Geschäftsführer der städtischen Grundstücksgesellschaft (GSG) zu Grundsteinlegung und erstem symbolischen Spatenstich gekommen. Das neue Zuhause der Neersener Wehr soll dem Löschzug endlich genug Platz bieten, auch die Jugendfeuerwehr wird ein Zuhause finden. Das genutzte Gelände war bis in die 50er Jahre das Zuhause einer Hutmacherei, zuletzt waren rund zehn kleinere Firmen dort zu finden – und ein massiver Altlastenschaden. Kein Wunder, dass die GSG sich das Projekt und den Ankauf unter diesen Voraussetzungen gründlich überlegte, letztlich aber alternativlos war. Dazu Kerbusch: „Rein kaufmännisch kein sinnvolles Projekt, aber eben für die Feuerwehr, den Erhalt ihrer Ehrenamtlichkeit und für die Stadtentwicklung unabdingbar.“ Also wurde das Grundstück ausgekoffert, das belastete Material (Spuren eine Wäscherei) fachgerecht entsorgt – und dann ging man daran, gemeinsam mit der Wehr das neue Feuerwehrgerätehaus zu planen.

Im hinteren Areal des Grundstücks werden Neersener Firmen unterkommen, für alle anderen zuvor in dem Bereich angesiedelten Betriebe wurden im Stadtgebiet passende Räumlichkeiten gefunden – hier war die Willicher Wirtschaftsförderung vermittelnd hilfreich tätig.

Fakten zum Projekt:

•        Am alten Standort der Wehr an der Niersplank soll in Verbindung mit dem benachbarten Gelände des Baubetriebshofs seniorengerechtes, zentrumsnahes Wohnen entstehen.
•        Für den Neersener Löschzugführer Lars Pazdior wird das neue Haus am „Wunschstandort“ gebaut – es waren auch, so der Löschzugführer, Alternativen im Gespräch.
•        In etwa drei Monaten werden nach Abschluss der Ausführungsplanung und Ausschreibungen die Bauarbeiten beginnen.
•        Bauzeit: etwa 18 Monate. Kosten: Rund vier Millionen, so der städtische Architekt Joachim Stukenberg
•        Generalunternehmer: „creativSFBAU“, Kettig
•        Aufteilung des Neubaus: Zweigeschossiger Sozialtrakt (Umkleiden, sanitäre Anlagen, Werkstatt, Lagerräume, Besprechungsraum, Schulungsräume, Büros des Löschzugführers, des Einsatzleiters und des Leiters der Jugendwehr sowie eine Dachterrasse) und Fahrzeughalle (vier Stellplätze für die Feuerwehr, zwei für die Jugendwehr und eine Waschhalle).

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