(Foto: privat)
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Willich. Vertreter der JETRO zu Gast auf Schloss Neersen bei Bürgermeister Christian Pakusch

Jetro-Antrittsbesuch auf Schloss Neersen: General Director Dai Ueda sowie sein Stellvertreter Ryo Koba, die Spitze der in Düsseldorf ansässigen Japan External Trade Organisation (Jetro), waren am Montagnachmittag auf Schloss Neersen und damit beim Schlossherrn Bürgermeister Christian Pakusch zu Gast, um die ohnehin intensiven und guten Beziehungen zwischen den 32 japanischen Firmen in Willich und der neuen Stadtspitze auf der einen und der Willicher Wirtschaftsförderung auf der anderen Seite zu betonen und zu festigen.

Am von gegenseitiger Wertschätzung geprägten Treffen nahmen auch Yasuo Inadome, Präsident des Japan-Club Willich, sowie Geschäftsbereichsleiter Christian Hehnen und Birgit von Billerbeck, Japan-Expertin der Willicher Wirtschaftsförderung, und Pressesprecher Michael Pluschke teil. Themen des Austausch waren natürlich die intensiven Verbindungen zwischen der Stadt und den japanischen Unternehmen, die diversen Möglichkeiten der Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung für die asiatischen Unternehmen (Stichwort Japan-Desk als Anlaufpunkt für Firmen mit Betreuung in Japanisch), aber eben auch die konkreten Aktivitäten der Jetro in Blick auf japanische Firmen in Deutschland und anders herum deutsche Firmen in Japan, wie Dai Ueda betonte: Gerade im Bereich junger Start-up-Unternehmen sei man auch in Zusammenarbeit mit der RWTH in Aachen sehr erfolgreich unterstützend und vermittelnd tätig.

Yasuo Inadome betonte seinerseits als „Willicher Besonderheit“, dass der Erfolg vieler japanischer Unternehmen in Willich, die teilweise aus kleineren Anfängen in Willich enorm gewachsen seien (er erwähnte als konkrete Beispiele Rohm, Topcon, Sumitomo, Fujifilm oder Murata) auch auf die „massive und gute Unterstützung durch die Willicher Wirtschaftsförderung zurückzuführen“ sei, für die man in der japanischen Firmengemeinde sehr dankbar sei.

Hehnen stellte in der gebotenen Kürze die verschiedenen Möglichkeiten und Service-Angebote vor, mit denen man als Wirtschaftsförderung die aus Japan stammenden Firmen jederzeit unterstützen könne, und Bürgermeister Christian Pakusch brachte seine Freude zum Ausdruck, dass die angestrebte Partnerschaft mit Marugame in Westjapan auch dank der schulischen Kontakte zwischen der dortigen Fuji-Gakuen-Schule und dem Schiefbahner St. Bernhard-Gymnasium auf einem sehr guten Weg seien; auch der Bürgermeister betonte, dass seine Tür als Ansprechpartner für Unternehmer immer offen stehe.

Die Jetro ist eine regierungsangehörige japanische Außenwirtschaftsorganisation, die 1958 mit dem ursprünglichen Ziel der Förderung japanischer Exporte gegründet wurde. Heute liegt der Fokus unter anderem auf der Förderung ausländischer Investitionen in Japan, der Unterstützung von Kooperationen zwischen ausländischen und japanischen Unternehmen und der Exportunterstützung für japanische kleine und mittelständische Unternehmen. Die JETRO (weltweit 1800 Mitarbeiter) unterhält in sechs japanischen Großstädten Invest Support Business Center als Anlaufstellen für ausländische Unternehmen, die den japanischen Markt erschließen wollen. Die ausländischen Büros (drei davon in Berlin, Düsseldorf und München) bieten unter anderem Informationen zu verschiedenen Branchen und Marktbedingungen in Japan sowie verschiedene Unterstützungsprogramme, die den Marktzugang in Japan erleichtern sollen.

Gemeinsam brachten alle die Hoffnung zum Ausdruck, dass eine nachpandemische Normalisierung wieder die Intensivierung eines persönlichen Austauschs ermöglichen werde – in Deutschland wie in Japan, in Willich wie in Marugame.

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