(Foto: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Duisburg)
Anzeigen

Duisburg. Jede Stunde verschwinden 6 Arten von diesem Planeten, weil Menschen deren Lebensräume systematisch zerstören. So gilt z.B. die Hälfte aller Bienenarten in Deutschland als bedroht oder akut bedroht. Die Vernichtung findet global statt, aber auch ganz lokal in Duisburg.

Daher pflanzen die Grünen in Duisburg jetzt im Duisburger Süden zurück. Unter dem Motto “Das grüne Imperium pflanzt zurück” haben Kinder der Grünen Duisburg heute am Dickelsbach Samenbomben vom Typ “Bienenbuffet” geworfen und diese anschließend mit Hilfe von Wasserpistolen gegossen. Sie verschaffen damit diversen Nützlingen, jedenfalls für einen kurzen Zeitraum, Nahrung und eine Existenzgrundlage. Ernster Hintergrund ist das Insekten- und Artensterben. Diesen Nützlingen wird durch Asphaltierung von Grünflächen, Zerstören von gewachsenen Biotopen und dem in Duisburg fast uneingeschränkt zulässigen Abholzen von Bäumen systematisch Lebensraum entzogen.

Am Dickelsbach wurde gewachsene Natur mit Hecken, Bäumen, Unterholz zerstört, um die EU-Wasserrichtlinie umzusetzen und den Dickelsbach ökologisch aufzuwerten. Man kann nach Ansicht der Grünen Zweifel haben, ob für die Renaturierung des Bachs wirklich in diesem Ausmaß gefällt und gerodet werden musste. Auffällig sei für die Grünen, dass die Stadt und die politische Mehrheit an anderer Stelle nicht den gleichen Enthusiasmus bei der Umsetzung von EU-Umweltrichtlinien oder beim Schutz des wenigen verbliebenen Stadtgrüns zeigen. So benennen sie als Beispiel das Bauvorhaben Rahmerbuschfeld. Hier soll ein Wohngebiet entstehen; mit großem Schaden für das unmittelbar angrenzende Naturschutzgebiet. Nur mit einer sehr eigenwilligen und zweifelhaften Interpretation der EU-FFH-Richtlinie konnte dieses überhaupt genehmigt werden. Ebenso führen die Grünen die ersatzlose Abschaffung der Baumschutzsatzung durch die große Koalition an. „Alles zu Lasten der Natur und vor allem des Stadtklimas“, erklärt Thomas Tönshoff in einer Pressemeldung zur Aktion mit den Kindern und den Samenbomben.

„Wir hätten gern auch die Landschaft in der Nähe von Tiger&Turtle wieder lebendiger gemacht, dort wo eine große Wiese für die neue Logistikhalle des Logports geopfert wurde. Aber das verbliebene Restgrün ist dafür leider völlig ungeeignet. Die Fläche rund um die Halle ist ökologisch tot. Hier verirrt sich keine Biene mehr hin”, beschreibt Tönshoff als weiteres negatives Beispiel.

Beitrag drucken
Anzeige