Maximilian Götz (Foto: TSP / Motorracetime.de)
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Duisburg. Zwei Bestmarken auf einen Schlag: Rekordsieger Manthey-Racing hat das kürzeste ADAC TOTAL 24h-Rennen der Geschichte gewonnen. Eine insgesamt 14,5 Stunden lange Nebel-Unterbrechung hatte die 49. Auflage des legendären „Eifel-Marathons“ zum „Eifel-Sprint“ gemacht. Schließlich holte der Franzose Kevin Estre im Manthey-Porsche #911 nach einer furiosen Startphase und einem fehlerlosen Schluss-Stint den insgesamt siebten Sieg für das Team aus Meuspath. Der Italiener Matteo Cairoli und der Däne Michael Christensen jubelten ihrem Teamkollegen zu, als Ester mit dem „Grello“ mit einem Vorsprung von 8,8 Sekunden vor dem Rowe-BMW #98 mit Schlussfahrer Sheldon van der Linde, Martin Tomczyk, Marco Wittmann und Connor de Phillippi über die Ziellinie rollte. Es war der zweitknappste Zieleinlauf in der Geschichte des Rennens. Rang drei sicherte sich der GetSpeed-Mercedes-AMG #7 mit dem AMC Duisburg e. V. Piloten Maximilian Götz, Daniel Juncadella und Raffaele Marciello. Letzterer fuhr den letzten Stint und kämpfte gegen den Falken – Porsche um Platz drei. In der vorletzten Runde konnte Marciello im Bereich Schwedenkreuz außen herum den Porsche mit Sven Müller kassieren, setzte sich ab und fuhr auf Rang drei von 121 Startern über die Ziellinie.

Bereits kurz nach dem Zieleinlauf, blickte Götz nach vorne. „Wir sind superglücklich, denn mit Platz drei hatten wir zwischenzeitlich nicht mehr gerechnet. Wir müssen jetzt genau analysieren, wo wir uns innerhalb der kurzen Sprintdistanz am Ende den Rückstand eingehandelt haben und daraus lernen. Dann kehren wir 2022 noch stärker zurück und greifen erneut an, das Rennen zu gewinnen.“

In der gleichen Klasse wie Götz, der SP9, belegte der Duisburger Lance David Arnold im zweiten Falken Porsche 911 GT3 mit Klaus Bachler, Dirk Werner und Thomas Preining den neunten Gesamtrang. Die Top 10 der SP9 komplettierte der AMC-Pilot Kenneth Heyer im Mercedes AMG GT3 vom Team 10Q Racing Team Hauser & Zabel. Seine Teamkollegen waren Thomas Jäger, Yelmer Buurman und Dominik Baumann.

Kenneth Heyer: „Es war ein seltsames Wochenende! Im Rennen hat uns nach dem hinteren Startplatz einfach die Zeit gefehlt, noch weiter nach vorn zu fahren. Wir hatten uns eigentlich schon einen Platz in den Top 5 ausgerechnet, wenn man unseren Speed über die Distanz betrachtet. Wir sind aber trotzdem hoch zufrieden. Alle sind auf der Strecke über sich hinausgewachsen. Auch die Zusammenarbeit mit dem Team, mit HWA und AMG hat wunderbar funktioniert. Letztendlich kann man mit dem zehnten Platz wirklich happy sein. Wünschen würde ich mir allerdings, dass wir irgendwann mal wieder ein 24h-Rennen durchfahren können.“

In der Klasse SP8T bestritt der Duisburger Peter Posavac auf dem Mercedes-AMG GT4 zusammen mit Jörg Viebahn, Andreas Weiland und Guido Wirtz das Rennen. Die Mannschaft des Schnitzelalm Racing Team überquerten auf Rang 29 die Ziellinie und belegten in der Klasse den zweiten Platz.

Das Hochfelder Team, Max Kruse Racing, feierte eine doppelte Zielankunft. Benjamin Leuchter, Andreas Gülden, Christian Gebhardt und Nick Hancke (#10) siegten in der Klasse “SP3T” in ihrem VW Golf GTI TCR vor dem Schwesterauto (#333) mit Frédéric Yerly, Matthias Wasel, Jasmin Preisig und Gustavo Xavier am Steuer. In der Gesamtwertung belegten sie die Plätze 36 und 39.

Benjamin Leuchter: „Erstes 24-Stunden-Rennen für Max Kruse Racing. Wir sind super vorbereitet zum Nürburgring gekommen und waren im Rennen dann voll da. Wir waren brandschnell, auch auf nasser Strecke. Selbst bei schwierigen Bedingungen haben die Fahrer keinen Fehler gemacht – super Job! Die Fans haben ihr Übriges dazu getan – es war toll, dass sie endlich wieder dabei sein konnten. Jetzt blicken wir nach vorne in den zweiten Teil der Saison.“

Max Kruse: „Es war ein Wochenende mit vielen Eindrücken. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Helfern, Mechanikern, dem ganzen Team bedanken! Ich weiß, dass es in den letzten Wochen für alle sehr anstrengend war. Und natürlich herzlichen Glückwunsch zum Doppelsieg an das gesamte Team. Schade, dass unser erstes 24-Stunden-Rennen nicht über die gesamte Distanz ging, aber wir haben die Klasse gewonnen und gezeigt, dass wir als Max Kruse Racing eine harmonische Einheit sind und als Team super funktionieren. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.“

Bereits am Freitag bestritt das Rüddel Racing Team ihr Rennen bei den 24h-Classic-FHR. Angesetzt war das Rennen auf drei Stunden aber auch hier spielte das Wetter nicht mit und unterbrach für eine Stunde die Hatz durch die Eifel. Im Ford Escort MK1 RS 1600 ließen sich Heinz Schmersal und Mike Stursberg nicht aus der Ruhe bringen und überquerten im Starterfeld der 28 Autos mit fast 50 Sekunden Vorsprung vor Michael Wittke und Markus Diedrich im Porsche 914/6 GT die Ziellinie als Gesamt- und Klassensieger.

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